Brennendes Minibus-Taxi in Soweto

PICTUREDESK.COM/AFP/EMMANUEL CROSET

Journal-Panorama

Taxi-Gewalt in Südafrika

Morde, Machtkämpfe, Milliardengeschäfte

Mitte August wird in Soweto ein Uber-Fahrer in seinem Auto erschossen und seine Leiche angezündet - ein weiterer Fall in einer langen Reihe von Gewalttaten, die mit dem südafrikanischen Nahverkehrssystem verbunden sind. In diesem Jahr kamen allein in Gauteng, der wirtschaftsstärksten Provinz des Landes, bereits mehr als 60 Menschen ums Leben.

Seit Jahrzehnten liefern sich Minibus-Taxis, private Anbieter und inzwischen auch digitale Fahrdienste einen erbitterten Konkurrenzkampf. Es geht um Macht und sehr viel Geld. Die Minibusse sind für Südafrika unverzichtbar. Mehr als 15 Millionen Berufspendlerinnen und -pendler nutzen Sammeltaxis für ihre tägliche Fahrt zur Arbeit. Der Umsatz der Branche liegt bei geschätzten 5 Milliarden Euro pro Jahr. Die Politik scheint machtlos zu sein. Die Taxi-Industrie gilt schon lange als "Staat im Staat".

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