Stimmen hören

Die Sentas aus dem Norden

"Der fliegende Holländer" neu mit Lise Davidsen, samt Interpretationsvergleichen

Knapp bevor sie sich in Babypause begab, hat die norwegische Sopranistin Lise Davidsen noch bei einer Aufnahme des "Fliegenden Holländer" mitgewirkt und als Senta einmal mehr Hoffnungen geweckt, sie möge zu einer "zweiten Kirsten Flagstad" erblühen, also zur sehnlich erwarteten führenden Interpretin ihrer Generation für Isolde und Brünnhilde. (An Davidsens Seite bei der in Bergen eingespielten Wagner-Oper: Gerald Finley, ein Holländer von Noblesse.) Dass Europas Norden den sängerischen Weltmarkt mit "hochdramatischen" Sopranstimmen versorgt, hätte ja Tradition: Nina Stemme ist gerade dabei, ihre Karriere ausklingen zu lassen, die packende Catarina Ligendza ist älteren Opernfans noch in plastischer Erinnerung. Wer großzügig ist, führt auch Astrid Varnay, die zwar in den USA groß gewordene, doch in Stockholm geborene Heroine der frühen Bayreuther Richard-Wagner-Festspiele nach dem Zweiten Weltkrieg an, oder die speziell in München, an der Bayerischen Staatsoper beheimatete, dort hoch geschätzte Ingrid Bjoner.

Sendereihe

Gestaltung

  • Chris Tina Tengel