Moment

Ein Beamter als Krimiautor

Von Zeugen und Zeitzeugen. Der Pensionist Valentin Hauser rekonstruiert historische Kriminalfälle

Um einem Pensionsschock vorzubeugen, schrieb der Gemeindebedienstete Valentin Hauser aus dem Kärntner Griffen eine Liste mit Ideen, die er im Ruhestand umsetzen wollte. Darunter war ein Buch über sein Heimatdorf Greutschach, das er eigentlich nur für seine Familie schreiben wollte. Literaturnobelpreisträger Peter Handke, ein langjähriger Freund von ihm, fragte ihn, ob er dafür ein Vorwort schreiben dürfe. So kam es, und das Buch wurde veröffentlicht. In wenigen Sätzen kommt im Buch ein Mord vor, der tatsächlich 1941 in Greutschach verübt wurde. Peter Handke sagte zu Valentin Hauser, dass man darüber gerne mehr erfahren würde. So begann eine Reihe von Büchern, in denen sich Valentin Hauser mit historischen Kriminalfällen beschäftigt, dazu Gerichtsprotokolle aus Archiven aushebt und ehemalige Zeugen, die inzwischen Zeitzeugen sind, erneut befragt. Ein Porträt.

Wort der Woche "Sozialist" Gestaltung: Johanna Steiner

Service

Valentin Hauser: Protokolle des Bösen. Gewaltverbrechen in Kärnten (Hermagoras Verlag, 2024)

Sendereihe

Gestaltung

  • Jonathan Scheucher