Streikende Arbeiter in der Leninwerft in Danzig, August 1980

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Betrifft: Geschichte

Eine Gewerkschaft gegen den Kommunismus

Solidarnosc und das Selbstbewusstsein der Zivilgesellschaft.

Ein neu erstarktes Selbstbewusstsein der polnischen Zivilgesellschaft führte Mitte 1980 zu einer landesweiten Streikbewegung. Ausgelöst wurde sie durch die immer schlechter werdende Lebensmittelversorgung im Land.
Das Zentrum der Streiks war die Leninwerft in Danzig. Nach einer 14 tägigen Arbeitsniederlegung unterzeichneten der polnische Vize-Premierminister Mieczyslaw Jagielski und der Streikfrüher und spätere polnische Präsident Lech Walesa am 31. August 1980 das "Danziger Abkommen".
In einem sozialistischen Land wurde damit erstmals eine unabhängige Gewerkschaft zugelassen. Binnen weniger Monate traten der neuen Gewerkschaft "Solidarnosc" mehr als die Hälfte aller polnischen Arbeitnehmer und Arbeitnehmerinnen bei. Zur Breitenwirkung trug auch der aus Polen stammende Papst Johannes Paul II bei.
Auf Druck Moskaus wurde am 13. Dezember 1981 das Kriegsrecht ausgerufen und die "Solidarnosc" verboten.

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