Rainer Maria Rilke

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Rainer Maria Rilke - vertont

Hindemith, Martin, Berg: Komponisten des 20. Jahrhunderts und die Herausforderung Rilke

Die Anziehungskraft von Rainer Maria Rilke blieb nicht auf den literarischen Bereich beschränkt. Die drei zentralen Komponisten der "Zweiten Wiener Schule", Arnold Schönberg, Alban Berg, Anton Webern, ließen sich je von Rilke anspornen, zu Lied-Miniaturen, die die Komplexität, Klangpracht und "Gesuchtheit" von Rilkes Lyrik einmal elegisch-sensuell nachzeichnen (Berg), ein andermal in strukturelle Komplexität überführen (Webern). Ein zentrales Werk von Rainer Maria Rilke, die "Duineser Elegien", transferierte später der Schönberg-Schüler Egon Wellesz in seine kantatenhafte "Duineser Elegie". In den religiösen Rilke versenkte sich Paul Hindemith mit seinem Groß-Liederzyklus "Marienleben". Rilkes "Die Weise von Liebe und Tod des Cornets Christoph Rilke" in seiner Dramatik und seiner Bodenlosigkeit wurde gleich mehrfach in Musik gesetzt. Von enormer Eindringlichkeit ohne Materialschlachten: Frank Martins Version für Mezzosopran und Orchester. Ein Werk sui generis: Viktor Ullmanns im KZ Theresienstadt entstandene Vertonung für Sprechstimme und Klavier, später auch instrumentiert. Mit breitem Pinsel malte hingegen, unter dem Eindruck des Ersten Weltkriegs, Paul von Klenau den "Cornet". Kuriosität am Rande: auch Leonard Bernstein und Samuel Barber schrieben Rilke-Lieder!

Sendereihe

Gestaltung

  • Chris Tina Tengel