Stimmen hören
Zum Ausklang eines Belcanto-Jahres
Die Novitäten von 1825 wieder-, die Aufnahmen von 2025 neu gehört
11. Dezember 2025, 14:05
Italienische Oper nicht nur in Italien: Bereits nach Paris übersiedelt, brachte Gioachino Rossini dort vor 200 Jahren in seinem Théatre Italien Il viaggio a Reims heraus, dramaturgisch ein Nichts, über das der Komponist aber sein musikalisches Füllhorn ausschüttete. Lange in den Archiven vergraben, ist Rossinis letzte Buffo-Oper heute arriviert als sicheres Erfolgsstück, und Star-Vehikel. Während 1825 Vincenzo Bellini in Neapel gerade erst das Konservatorium abschloss (mit Adelson e Salvini als Gesellenstück), brachte Nicola Vaccai in Mailand seinen letzten Wurf Giulietta e Romeo heraus - die berühmte Maria Malibran wird dem Werk den Nachruhm sichern, indem sie in Bellinis Romeo und Julia-Oper I Capuleti e i Montecchi am Schluss das Vaccai-Finale singt! Und dann ist noch das am Teatro San Carlo einschlagende dramma Lultimo giorno di Pompei, Musik: Giovanni Pacini, mit dem historischen Vesuv-Ausbruch als coup de théatre, heute als Schlüsselwerk der italienischen Oper zwischen Rossini und Gaetano Donizetti angesehen. Wurde eines dieser Werke 2025 zum 200-Jahr-Jubiiäum speziell neu beleuchtet? Nein, aber Neuaufnahmen unter anderem mit Elonora Buratto und Lisette Oropesa steuern andere Bellini- und Donizetti-Facetten bei.
Sendereihe
Gestaltung
- Chris Tina Tengel
