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Zum Ausklang eines Belcanto-Jahres

Die Novitäten von 1825 wieder-, die Aufnahmen von 2025 neu gehört

Italienische Oper nicht nur in Italien: Bereits nach Paris übersiedelt, brachte Gioachino Rossini dort vor 200 Jahren in "seinem" Théatre Italien "Il viaggio a Reims" heraus, dramaturgisch ein Nichts, über das der Komponist aber sein musikalisches Füllhorn ausschüttete. Lange in den Archiven vergraben, ist Rossinis letzte Buffo-Oper heute arriviert als sicheres Erfolgsstück, und Star-Vehikel. Während 1825 Vincenzo Bellini in Neapel gerade erst das Konservatorium abschloss (mit "Adelson e Salvini" als Gesellenstück), brachte Nicola Vaccai in Mailand seinen letzten Wurf "Giulietta e Romeo" heraus - die berühmte Maria Malibran wird dem Werk den Nachruhm sichern, indem sie in Bellinis Romeo und Julia-Oper "I Capuleti e i Montecchi" am Schluss das Vaccai-Finale singt! Und dann ist noch das am Teatro San Carlo einschlagende dramma "L'ultimo giorno di Pompei", Musik: Giovanni Pacini, mit dem historischen Vesuv-Ausbruch als coup de théatre, heute als Schlüsselwerk der italienischen Oper zwischen Rossini und Gaetano Donizetti angesehen. Wurde eines dieser Werke 2025 zum 200-Jahr-Jubiiäum speziell neu beleuchtet? Nein, aber Neuaufnahmen unter anderem mit Elonora Buratto und Lisette Oropesa steuern andere Bellini- und Donizetti-Facetten bei.

Sendereihe

Gestaltung

  • Chris Tina Tengel