Ö1 Talentestipendium Sonderpreis „Solidarität“

Gesucht waren künstlerische Arbeiten aus den Bereichen Malerei, Zeichnung, Bildhauerei, aber auch (Video-) Installation, Sound Art oder Konzeptkunst, die sich mit dem Thema „Solidarität“ auseinandersetzen.

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SOLIDARITÄTIGKEIT

Atelier Bon Courage - 31. Juli 2024, 21:23

Abstrakte Skulptur welche mit ausgestreckten Armen ein Herz mit Zeichnung kopfüber gen Himmel streckt

…“ weil der Weg zu dem Kopf durch das Herz muß geöffnet werden.“

Friedrich Schiller

Über die ästhetische Erziehung des Menschen

Achter Brief

Social Media Seite
https://www.instagram.com/atelierboncourage?igsh=eXQ2NHNnY3E5enlv&utm_source=qr

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C-TV (Wenn ich Dir sage, ich habe Dich gern...)

Eva Egermann & Cordula Thym - 31. Juli 2024, 20:51

"C-TV (Wenn ich Dir sage, ich habe Dich gern...)" von Eva Egermann & Cordula Thym ist ein innovativer Kurzfilm, der verschiedene Genres wie Science-Fiction, Dokumentation und Performance miteinander verbindet. Zu einer Talkshow im Fernsehstudio empfängt der plüschige Host „Hamster Hedi“ die Protagonist:innen Em Gruber (Monitoring Ausschuss für die Rechte von Menschen mit Behinderungen) und Iris Kopera (Selbstvertretungszentrum für Menschen mit Lernschwierigkeiten) zum Austausch. Die Aktivist:innen, Künstler:innen und Musiker:innen mit Behinderung sind die Stars des Show, die selbstbestimmt ihren Weg gehen und sich politisch einsetzen, um ihre Rechte zu vertreten. Es wird eine Welt entworfen, in der Teilhabe und Sichtbarkeit bereits verwirklicht sind. Der Film arbeitet mit humorvollen und poetischen Einschüben sowie inklusiven Gestaltungselementen wie Open Captions, Gebärdendolmetsch und Audiodeskription. C-TV zeigt uns wie lustig, freudvoll und klug Inklusion sein kann.

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There's no reason to hide

Semi Kwon - 31. Juli 2024, 20:38

Öl auf Leinwand, 72x54cm, 2021

Wir leben unter Menschen mit unterschiedlichen Ansichten und Werten. Ich befinde mich oft in Situationen und mit Menschen, die andere Wertvorstellungen haben als ich. Obwohl ich nicht immer glaube, im Recht zu sein, fühle ich mich manchmal überwältigt, wenn jemand ganz anders denkt als ich, oder wenn in einem Gespräch mit jemandem, von dem ich dachte, dass wir uns gut verstehen, eine große Meinungsverschiedenheit auftritt. Wenn die Argumente des anderen stärker und drängender werden, fange ich oft an, die Gültigkeit meiner eigenen Gedanken in Frage zu stellen. Je stärker dieses Gefühl wird, umso mehr führt es zu Momenten des Zweifels an meinen eigenen Überzeugungen.

In diesen Momenten gibt mir die Solidarität Kraft. Manchmal neige ich dazu, meine Schwierigkeiten zu internalisieren und zu glauben, dass ich sie leicht allein lösen kann. Das ist oft das Schlimmste, was ich tun kann. In solchen Momenten ist es unglaublich beruhigend, einfach jemanden zu haben, der zuhört und bei mir ist. Für mich ist Solidarität die Kraft, die mir hilft, mich in sehr einsamen Situationen nicht allein zu fühlen, und die Wärme, die mir das Gefühl gibt, dass meine Werte respektiert werden.

In diesem Gemälde 'There’s no reason to hide' zeige ich ein Beispiel für die Solidarität, die in der Natur existiert. Das Myzelgeflecht, das typischerweise unter den Fruchtkörpern von Pilzen zu finden ist, dient als Informationslieferant für das umgebende Ökosystem. Es verbindet Bäume, unterstützt das Wachstum neuen Lebens und tauscht mit ihnen lebenswichtige Nährstoffe aus. Myzel versteht, dass wir mehr Erfolg haben, wenn wir uns gegenseitig unterstützen. Ich glaube, dass dieses Konzept auch auf die menschliche Gesellschaft anwendbar ist. Wenn Menschen mit gemeinsamen Werten und Überzeugungen zusammenkommen, bilden sie ein starkes Netzwerk, das dem Leben Sinn und Bedeutung verleiht.

There's no reason to hide
Öl auf Leinwand, 72x54cm, 2021

Webseite
https://www.semikwon.com

Social Media Seite
https://www.instagram.com/semiiikwon/

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Helpless

Lupa - 31. Juli 2024, 20:12

Helpless by lupa

In der Mitte des Bildes strahlt ein kleines Baby, umgeben von zahlreichen Händen, die liebevoll und schützend nach ihm greifen. Jede Hand symbolisiert die Solidarität und Unterstützung der Gemeinschaft, die gemeinsam dafür sorgt, dass das Kind in einer sicheren und fürsorglichen Umgebung aufwachsen kann. Dieses Bild verkörpert die Kraft der Zusammengehörigkeit und erinnert uns daran, dass wir alle Teil einer größeren Familie sind, die sich gegenseitig schützt und stärkt. Solidarität bedeutet, füreinander da zu sein und gemeinsam eine bessere Zukunft zu gestalten.

Social Media Seite
https://www.instagram.com/by_lupa?igsh=MXB4bmVjZHk3ODAwcg%3D%3D&utm_source=qr

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Care II

Theresa Ulrike Cellnigg - 31. Juli 2024, 20:09

Care II, 2023, Öl auf Leinwand, 150 x 140 cm

Pflege
Krankheit
Liebe


Theresa Ulrike Cellnigg (*1992) hat an der Kunstuniversität Linz Malerei studiert, sie lebt und arbeitet in Linz und Wien.

"Ich bin Malerin, male in meist großem Format, figurativ, mit starken Farben und schnellem Strich. Wichtig ist mir, Empfindungen darzustellen und diese ehrlich auszudrücken. Dafür verwende ich Metaphern und Symbole, die es mir ermöglichen, Geschichten verschlüsselt zu erzählen."


Das Bild ‹Care II› verhandelt die Themen Fürsorge, Sorge, Krankheit & Liebe und stammt aus der Serie ‹Alles wird gut›. Aus persönlicher Sicht verarbeitet die Künstlerin Erfahrungen, die mit der Erkrankung und Pflege einer geliebten Person einhergehen. 



‹Care II› spricht aus der Perspektive der Angehörigen, die wie eine Zuseherin im Theater beobachtet und von der Angst und Hilflosigkeit eingenommen ist.
Die dargestellten Figuren werden eingerahmt von einem aufgeklappten Buch, um dieses surreale Gefühl der Ohnmacht zu verdeutlichen und gleichzeitig Distanz zwischen der Künstlerin und dem Dargestellten zu schaffen.
 Eigenschaften der kranken und der pflegenden Personen werden überhöht dargestellt, Symbole aus Kinder- und Märchenbüchern eingesetzt, um die Szene klar auszudrücken.

Die Serie hinterfragt auch wie gesellschaftlich mit Krankheit und Fürsorge umgegangen wird, was Geschlechter für eine Rolle spielen und was speziell von Frauen erwartet wird, die sich kümmern.


Bilddaten: Care II, 2023, Öl auf Leinwand, 150 x 140 cm

Webseite
https://www.cellnigg.com/

Social Media Seite
https://www.instagram.com/cellnigg/

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Was ist Solidarität?

Pia Plankensteiner - 31. Juli 2024, 19:30

Ein Comic mit 9 Panels: Eine weiße Person liest den Blog einer Schwarzen Aktivistin; eine Person hört zwei Personen mit Behinderung zu; eine Person sagt einer anderen, dass 15€ pro Stunde keine faire Bezahlung für die Reinigung der Wohnung ist; ein Kellner schickt einen Gast hinaus nachdem dieser einen sexistischen Witz gemacht hat; ein Mann verzichtet auf ein Jobangebot, als er sieht, dass das Team nur aus cis Männern besteht; eine Person filmt die Demonstration von 24-Stunden-Pflegerinnen; eine Nachbarin bringt ihrer immobilen Nachbarin eine Mehlspeise mit.

Der Comic "Was ist Solidarität?" versucht eine Definition.

Solidarität ist sich weiterzubilden.
Solidarität ist Raum zu geben.
Solidarität ist kontinuierlich.
Solidarität ist Ungerechtigkeit auszusprechen.
Solidarität ist Stellung zu beziehen.
Solidarität ist zu verzichten.
Solidarität ist die Probleme anderer als eigene zu erkennen.
Solidarität ist Handeln.
Denn Denken allein ist nicht genug.

Webseite
https://www.piaplankensteiner.at

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UMMA (Eine Mutter)

Sungeun Lee - 31. Juli 2024, 19:29

Eine Mutter : UMMA 2024 40x30 Ölmalerei auf Holz

Solidarität der Frauen meiner Familie.
Meine Grossmutter lebte in der Zeit nach dem Koreakrieg. Es war eine traumatische Zeit für das gesamte Land, vor allem aber für die vielen Mütter, Tochter und Ehefrauen die besonders viel leid erfuhren.
Mein Grossmutter wie wahrscheinlich jede andere Mutter auch, wünschte sich, dass ihre Kinder und die nächsten Generationen ein besseres und einfacheres Leben haben als sie selbst. All die Mühen und Entbehrungen damit ihre Söhne und Töchter nicht diesselbe Mühsal durchleiden müssen. Doch Bildung war ihrer Meinung nach nicht die Lösung für dieses Problem, vor allem nicht für Frauen. Frauen sollten heiraten. Wir, das sind meine Schwester und ich, haben ihr aber gezeigt, dass beides möglich ist. Beide haben wir einen Hochschulabschluss erreicht. Beide haben wir glücklich geheirat. Zu ihren Lebzeiten war dies für Sie unvorstellbar. Alles nur wegen ihrer Opfer. Lange und harte Arbeitstage um danach noch Ehefrau, Mutter und Grossmutter zu sein. Sie hat für ihre Familie gelebt. Wenn meine Mutter arbeiten musste war meine Grossmutter für mich da. Jetzt ist meine Mutter Grossmutter und kümmert sich um meinen Neffen wenn meine Schwester arbeitet. So wie sie es sich von ihrer Mutter abgeschaut hat.
Ich möchte durch meine Werke an diese meine Zeit erinnern. Auch wenn wir verschieden denken, jeder seine eigene Schwierigkeiten hat, wir Frauen in meiner Familie verfolgen doch immer das selbe Ziel.

Webseite
http://www.sungeun.at

Social Media Seite
https://www.instagram.com/sungeun2_art/profilecard/?igsh=MXF1Z2ZiOW5kcHpmaQ==

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Ein Bein, ein Herz: Solidarität im Krieg

Theresa Brandauer - 31. Juli 2024, 18:43

Auf dem Bild sind zwei Kinder zu sehen, die sich im Krieg befinden. Das eine Kind hat nur ein Bein und stützt sich auf das andere Kind, das es liebevoll und fürsorglich hält. Die Kinder scheinen erschöpft und tragen einfache Kleidung. Das Bild strahlt eine starke Botschaft von Solidarität und Menschlichkeit aus, selbst in den schwersten Zeiten.

In einer Welt, die oft von Konflikten und Krieg zerrissen wird, lehrt uns dieses Bild die wahre Bedeutung von Solidarität. Trotz der Schrecken des Krieges in vielen Teilen der Welt, wie zum Beispiel der Ukraine, Israel und Gaza sehen wir hier zwei Kinder, die einander Halt und Liebe geben. Das Kind mit nur einem Bein wird von seinem Freund gestützt, ein bewegendes Symbol dafür, wie wir in schwierigen Zeiten füreinander da sein können. Ihre Verbindung zeigt, dass Hoffnung und Menschlichkeit auch in den dunkelsten Stunden bestehen bleiben. Möge dieses Bild uns alle daran erinnern, dass wir uns für den Frieden einsetzen und einander auch in schwierigen Zeiten beistehen sollten.

Social Media Seite
https://www.instagram.com/theresabrandauer?igsh=MWh1YTdldXhiYXVrcA%3D%3D&utm_source=qr

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hüpfendes Geräusch

Geunyeong Go - 31. Juli 2024, 18:41

Ein verworrenes Netz und Kugeln, die in diesem Netz verstrickt sind. Jeder Ball ist sein eigenes Universum, aber die Bälle sind miteinander verbunden, so dass sie sich "Solidarität" können.  Wenn sich ein Ball "bewegt", kann dies auf alle anderen Bälle im Netz zurückwirken.  Vernetzung der "Vielzahl", nicht Vernetzung von oben nach unten.

Ein verworrenes Netz und Kugeln, die in diesem Netz verstrickt sind. Jeder Ball ist sein eigenes Universum, aber die Bälle sind miteinander verbunden, so dass sie sich "Solidarität"
können.
Wenn sich ein Ball "bewegt", kann dies auf alle anderen Bälle im Netz zurückwirken.
Vernetzung der "Vielzahl", nicht Vernetzung von oben nach unten.

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Perception V (2021)

Miriam Tiefenbrunner - 31. Juli 2024, 18:38

image I’m lying on the floor on my back in a black room, dressed all in black. I have a transparent plastic bag in my mouth, that shrinks and expands in the rhythm of me inhaling and exhaling. The plastic bag will be well-lighted in contrast to the rest of the scene.

photography 50x75 cm, performance score, sound installation
photo Christina Schmölz, courtesy Privatbesitz

„The artist should function as oxygen for society, giving a breath of air to existence.“ (Marina Abramović)

performance score, sound installation
I keep breathing into a plastic bag until all the oxygen is used up. This marks the end of the performance. Simultaneously, the audience can hear a loud voice-over of me hyperventilating.

Wird sich das Publikum der Gefahr, der ich mich aussetze, bewusst sein? Was passiert, wenn ich und meine Mitakteur*innen bis zum Ende durchhalten? Ist es moralisch und ethisch Vertretbar das Publikum einer solchen Situation auszusetzen? Kann ich das Konzept als nicht performten Score zum Werk erheben?

Perception V focuses on respiration, a mechanism that is carried out unconsciously in our everyday life. Many cultures assume that the physical, mental, and psychological dimension are inevitably linked to respiration, which usually is hardly accessible by the logos. Hyperventilation can therefore often be encountered as a symptom of panic or anxiety attacks. The physically expanding inhalation from the outside in, represents activity in the form of taking in oxygen. On the opposite side, there is the contracting, isolating exhalation. Between those pauses evolves a connecting cycle, breathing as a sociologically resonant form of communication between the inside and outside world. The audible panic hyperventilation as a life-affirming act meets the physical hypoventilation representing a memento mori.

Webseite
https://miriamtiefenbrunner.com