Ö1 Talentestipendium Sonderpreis „Solidarität“
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Desire for Playful Profanation of Social Fetishes
Lou Liska - 31. Juli 2024, 18:13

Das Bild ist Teil einer Serie von 4 Bildern. Die Bilder stellen verschiedene Qualitäten des Begehrens aus einer queeren, nicht-binären Perspektive vor, die zur mutigen Abweichung von gesellschaftlichen Normen und zum radikalen Ausbrechen aus zugeschriebenen Rollen einladen.
Welche Grenzen in unseren Köpfen und Lebensrealitäten könnten verschoben werden, wenn wir diesen Qualitäten des Begehrens in uns Raum geben würden? Welche Möglichkeitsräume könnten dadurch entstehen?
Die Serie imaginiert Widerstand, Rebellion und Reset gegen bestehende problematische heteronormative, patriarchale und neokapitalistische Denk- und Handlungssysteme. Sie verweist auf einen Ausbruch aus apokalyptischen Szenarien und eine Feier der Koexistenz mit symbiotischen Ökosystemen, für eine kollektive, solidarische und nachhaltige Zukunft.
Größe: 62 x 51 x 3 cm
Medium: Acrylfarbe auf Verpackungskarton, Stoff, montiert auf Keilrahmen
Webseite
https://www.gliska.com
Social Media Seite
https://www.instagram.com/@loulis_artist
One World, One Dream
ZHOU Yinglin - 31. Juli 2024, 17:20
In dem Kunstwerk „One World, One Dream“ (Eine Welt, ein Traum) wird das Thema „Solidarität“ durch MONDO, eine virtuelle Welt, die die globale kulturelle Vielfalt zeigt, erforscht. Hier kommunizieren „Civitano“ aus verschiedenen Ländern und bauen den „Turm von Babel“ mit Hilfe von Esperanto, einer Sprache, die kulturelle Unterschiede überbrücken soll. Die Ironie liegt jedoch darin, dass Esperanto indogermanische Wurzeln hat und Sprachen wie Chinesisch ausschließt, was die Komplexität einer echten kulturellen Einheit verdeutlicht.
Inspiriert von The Sims, wo Simlish eine universelle Interaktion ermöglicht, hinterfragt das Kunstwerk die Legitimität und Inklusivität einer universellen Sprache. Indem es Chinesisch, Deutsch und Englisch einbezieht, unterstreicht es, wie Sprachunterschiede uns sowohl verbinden als auch trennen können. „One World, One Dream“ ruft zur Solidarität auf und unterstreicht die Notwendigkeit von gegenseitigem Verständnis und Respekt inmitten der kulturellen Vielfalt.
Webseite
https://www.zhouyinglin.com
Garden of Earthly Delights- Bird,Human and Geology
HUANG Jieyuan - 31. Juli 2024, 17:13
In dem Videokunstwerk „The Garden of Earthly Delights - Bird, Human and Geology“ entsteht „Solidarität“ inmitten des Chaos. Kanarienvögel symbolisieren unsere Pflicht, ökologische Warnungen zu beachten, und mahnen zur Einigkeit, um Katastrophen zu verhindern. Mit Codes bedeckte Menschen stehen für unsere tiefe Verbundenheit mit Blockchain und KI und bilden eine kollektive Intelligenz, um die ethischen und ökologischen Auswirkungen der Technologie zu steuern. Geologische Formen erinnern uns an unsere Interdependenz mit der Natur und rufen zu einer gemeinsamen Anstrengung auf, um Ressourcen verantwortungsvoll zu erhalten.
Diese durch KI geschaffene digitale Genese stellt Solidarität als Motor für eine ethische Koexistenz von Technologie und Natur dar. Das Kunstwerk ist ein eindringliches Plädoyer für ökologische, technologische und ethische Solidarität, das uns dazu auffordert, inmitten des Chaos eine nachhaltige, gemeinsame Zukunft zu gestalten.
Webseite
https://www.huangjieyuan.com
this (art) world is Ego No longer … part 2
Delaja Oblak - 31. Juli 2024, 16:12

Das Bild zeigt einen kleinen Ausschnitt zum Ausstellungskonzept. Zum Hintergrund des Projekts siehe auch: https://delajart.com/this-art-world-is-ego-no-longer-and-it-will-never-be-again/
2024, partizipative Installation, variable Größe
Serie von Malereien und Zeichnungen auf Papier, 10,5x14,8 cm und 14,8x21 cm
Zu verschenken an die Besucher*innen
Die Malereien und Zeichnungen werden an die Besucher*innen der Ausstellung verschenkt. Jede Person kann sich 1 Bild aussuchen und dieses mitnehmen. Auf der Rückseite der Bilder ist handschriftlich angebracht, dass die Werke weiter verschenkt werden dürfen, aber niemals verkauft bzw. Profit daraus gemacht werden darf.
WOVON HANDELN DIE BILDER?
Den Raum füllen transzendente Tier-, Traum- und Seelenwelten. Menschlich anmutende (Phantasie-) Gestalten tauschen Solidaritäten untereinander aus. Groteske Wesen enthüllen ihre seelischen Verletzlichkeiten. All das spielt sich im Innen und Außen meines Körpers ab, der mir als künstlerisches Ausgangsmaterial dient.
Zudem ist es mein Anliegen, tabuisierte Machtverhältnisse sichtbarer zu machen. Durch das Öffnen von meinen „verletzten Seelen“, möchte ich für Empathie und Liebe für Menschen, die aufgrund von psychiatrisch-medizinisch oder psycho(logisch)-therapeutisch bedingten Stigmatisierungen in unserer Gesellschaft exkludiert und diskriminiert werden, plädieren.
Die (strukturellen) Gewalt- und (Ohn-)Machtstrukturen, innerhalb derer man sich als betroffene Person befindet, bleiben nach außen hin unsichtbar. Diese schwarzen Löcher unserer Gesellschaft sollen aufgezeigt werden. Sie sind dadurch gekennzeichnet, dass es schwer ist, sie zu erkennen, obwohl sie ganze Massen an Menschen verschlingen und in der Gesellschaft unsichtbar werden lassen. Sie sind oft nicht klar sichtbar und können sehr unscheinbar, verschwommen oder versteckt sein, sodass man als Betroffene*r oft nur schwer erkennt, wenn man bereits von Gewaltphänomenen betroffen ist.
Beispiele dafür: Die starren Strukturen in Institutionen und Bildungseinrichtungen (Schule bis Universität), die keine Vielfalt zulassen und daher Personen, die „anders“ sind ausschließen, der Zwang einer vermeintlichen „Norm“ zu entsprechen und dafür Medikamente nehmen zu müssen, das ungleiche Machtgefälle und die Abhängigkeitssituation innerhalb der Psychotherapie (Es gibt keine Kontrollen der Psychotherapeutinnen, sie können „mit ihren Patientinnen machen, was sie wollen“), die sprachliche Gewalt über Betroffene, die in vielen wissenschaftlichen Schriften immer noch zu finden ist, das Einsperren von Menschen, die nicht der gängigen „Norm“ entsprechen und/oder sich nicht wehren können (Psychiatrie, (Alters-) Heime,…) usw.
Menschen, die als „psychisch krank“ etikettiert werden, dürfen auch nicht selbst zu Wort kommen. So wird öffentlich nur „über diese Menschen“ von angeblichen „Expert*innen“ gesprochen, sie dienen als Projektionsfläche der jeweiligen krankhaften gesellschaftlichen Entwicklung.
Es ist noch viel Arbeit nötig, damit negativ konnotierte, kategorisierende und stark stigmatisierende Bezeichnungen wie „Psychische Störung“ keinen Einfluss mehr auf das Kollektiv nehmen können. Denn es handelt sich u.a. um projizierte Werte-Haltungen, die nicht nur von Projektionen, sondern ebenso von ungleichen (sozialen- und sozio-ökonomischen) Machtverhältnissen sowie Abhängigkeiten geprägt sind.
Es handelt sich im inklusiven Sinne nicht um „psychisch kranke“ Menschen – sondern um benachteiligte Personen(-Gruppen), die aufgrund von psychiatrisch-medizinisch oder psycho(logisch)-therapeutisch bedingten Stigmatisierungen behindert werden, an den Ressourcen unserer Gesellschaft gleichwertig teilzuhaben.
Durch meine Bilder möchte ich für dieses Thema Sensibilisierung schaffen.
WEITERFÜHRENDES KONZEPT
Das „Kunstwerk“ selbst wird zu einem sozialen Akt, der sich mit dem „Publikum“ vermischt und sich im Leben und im Alltag von Menschen weiter solidarisch auswirken kann. Endlos können sich weitere zwischenmenschliche, solidarische Begegnungen ereignen. Die Besucherinnen der Ausstellung werden selbst Teil des Werks; sind nicht mehr nur Beobachterinnen im Museum.
Es wird zudem versucht, die Werke dem kapitalistisch-marktschreierischen und hierarchisch-männerdominierten Kunstmarkt zu entziehen und das System innerhalb der Kunstwelt aufzulockern.
Als Künstler*in zählt meist nur, ob und wo/ bei wem man Kunst studiert hat, welchen bekannten Namen man mit sich führt, welche vermeintlich wichtigen Personen man kennt und wie viele Preise man bereits ergattern konnte. Das Kunstwerk an sich tritt dabei in den Hintergrund. Diese Entwicklung macht unfrei und spiegelt unsere narzisstische und konkurrenzgierige Gesellschaft wider.
Das Konzept verweist auf eine menschliche und künstlerische Haltung von Altruismus. Kunst ist für mich auch ein sozialer und therapeutischer Akt. Der „Ausstellungsraum“ dient hier dazu, Menschen ein Stück weit Liebe (zurück) zu geben.
„..., es geht darum, menschlich zu sein, empfänglich, verletzlich.“ (Tardieu, 1965, S.8)
„...als gäbe es einerseits Kultur und andrerseits Leben; als wenn echte Kultur nicht ein verfeinertes Mittel wäre, das Leben zu begreifen und auszuüben.“ (Artaud, 2012, S.13)
„Genug der individuellen Gedichte, die denen, die sie machen, sehr viel mehr einbringen als denen, die sie lesen. Ein für allemal genug der Äußerungen einer in sich abgeschlossenen, egoistischen und personalistischen Kunst.“ (Artaud, 2012, S.103)
Literatur
Artaud, Antonin (2012): Das Theater und sein Double. Matthes & Seitz Verlagsgesellschaft, Berlin
Tardieu, Jean (1965): Mein imaginäres Museum. Suhrkamp, Frankfurt am Main
Webseite
https://www.delajart.com/
Social Media Seite
https://www.instagram.com/delaja.ausdenwaeldern/
Everyone Has a Grand Summer
Chao Li - 31. Juli 2024, 15:29

"Everyone Has a Grand Summer" von Chao Li ist ein eindrucksvolles Ölgemälde mit den Maßen 100x120cm, das 2024 geschaffen wurde. Dieses Kunstwerk fängt das Wesen der kindlichen Freude und die Unbeschwertheit von Sommertagen ein. Die Komposition zeigt drei Kinder, die in einem spielerischen Moment große, schillernde Seifenblasen jagen und nach ihnen greifen, die anmutig in der Luft schweben. Der Hintergrund, eine Mischung aus üppigem Grün und erdigen Tönen, deutet auf eine natürliche, möglicherweise bewaldete Umgebung hin, was das Gefühl von Freiheit und Abenteuer verstärkt. Der Künstler verwendet lebendige Farben und dynamische Pinselstriche, um die Szene zum Leben zu erwecken und die Spontaneität und Ausgelassenheit der Kinder hervorzuheben. Die detaillierte Darstellung der Bewegungen der Kinder, von der Streckung ihrer Arme bis hin zum leichten Hüpfen ihrer Schritte, spiegelt eine genaue Beobachtung ihrer unschuldigen Interaktionen wider. Chao Lis meisterhafte Technik und seine Fähigkeit, die flüchtigen Momente der Kindheit einzufangen, machen dieses Gemälde zu einer eindrucksvollen Erinnerung an die einfachen Freuden, die einen großartigen Sommer ausmachen.
Close your eyes and make a wish
Selina Saranova - 31. Juli 2024, 14:19

Solidarität und ein miteinander beginnt mit Akzeptanz. Akzeptanz für Ethnie, Alter, Geschlecht, Religion, sexueller Orientierung, Geschlechtsidentität, Geschlechtsausdruck, Behinderung, wirtschaftlichem Status und anderen unterschiedlichen Hintergründen.
Das vorliegende Werk CLOSE YOUR EYES AND MAKE A WHISH nimmt Bezug auf die die Individualität und Diversität der Geschlechter Rollen und deren visuelle Darstellung. Es unterstreicht die zeitgemäße Abbildung und die damit verbundene wandelnde und wertfreie Wahrnehmung des Individuums in der Gesellschaft.
Webseite
https://www.ateliersaranova.com/
Social Media Seite
https://www.instagram.com/ateliersaranova/?locale=de-DE
Halbgeöffnete Türen für afghanische Frauen
Farshido Larimian - 31. Juli 2024, 12:13

Flüstern und halbgeöffnete Türen - Version 3: Solidarität mit afghanischen Frauen
Interaktive Installationen:
Gewidmet den Frauen Afghanistans
Statement:
Türen sind seit langem kraftvolle Metaphern in Kunst und Literatur. Diese Metapher wird erst dann wirklich lebendig, wenn Türen geöffnet werden, da geschlossene Türen Stagnation symbolisieren. Viele Flüchtlinge, darunter zahlreiche Frauen aus Afghanistan, warten darauf, dass sich diese Türen öffnen und ihnen die Chance auf ein besseres Leben geben.
Eine dieser Frauen ist Soraya H., Geboren 1997 und in Iran lebend, bezeichnet sie sich selbst in den sozialen Medien als "made in Afghanistan". Soraya ist Modedesign-Studentin und spielt Rumba, E-Gitarre und klassisches Klavier. Mit über 40K Followern in den sozialen Medien ist sie ein Symbol der jungen, freien und talentierten afghanischen Frau, die die Möglichkeit braucht, gesehen und frei zu sein. Im Jahr 2019 durchbrach Soraya Tabus, indem sie als erste afghanische Frau auf den Straßen von Kabul sang.
Viele Frauen wie Soraya haben trotz jahrelanger Unterdrückung durch Männer in Afghanistan nie ihre Hoffnung und ihren Wissensdrang verloren. Sie sind talentiert und wissbegierig, können aber derzeit in vielen Teilen Afghanistans ihre Ausbildung nicht abschließen, da Frauen dort nicht mehr studieren dürfen. Dies betrifft auch Bereiche wie Musik und andere Formen kreativen Ausdrucks. Ihr Wunsch ist es, grundlegende Menschenrechte wie Freiheit und Sicherheit zu genießen und als freie Individuen akzeptiert zu werden. Diese Türen warten darauf, von mitfühlenden Händen geöffnet zu werden.
Die Installation „Flüstern und halbgeöffnete Türen“ symbolisiert diese Hoffnung und den Wunsch nach einem offenen, freien Leben. Sie betont die Notwendigkeit von Solidarität und Mitgefühl gegenüber Frauen in Afghanistan und auf der ganzen Welt, die unterdrückt werden und ihrer Grundrechte beraubt sind.
Abmessungen:
200 x 100 x 10 cm pro Tür
Webseite
https://www.farshido.com
Social Media Seite
https://www.instagram.com/farshido
Haare, Geben, Freiland
RingelReih Collective - 31. Juli 2024, 11:07

Projektzusammenfassung:
Unsere minimalistisch konzeptionelle Installation „Haare, Geben, Freiland“ nutzt Kunst, um die Bewegung für Frauenrechte und Freiheit im Iran zu beleuchten. Der Titel ist inspiriert von „Frau, Leben, Freiheit“, einem kraftvollen Slogan, der die zentrale Botschaft der Bewegung verkörpert. „Haare“ steht für das Symbol des Widerstands, da viele Frauen ihre Haare im Protest und in Solidarität mit anderen, die inhaftiert wurden, abgeschnitten haben; „Geben“ verweist auf die Bedeutung des Teilens ihrer Opfer und Erfahrungen; „Freiland“ symbolisiert den Wunsch nach Freiheit und dem Raum, den Frauen für ihren Mut und ihre Stärke benötigen.
Im Iran sind Frauen nicht frei in der Wahl ihrer Kleidung, insbesondere in Bezug auf das Tragen des Kopftuchs. Trotz drakonischer Konsequenzen zeigen viele Frauen außergewöhnlichen Mut, indem sie ohne Kopftuch auf die Straße gehen.
Einige Frauen haben durch soziale Bewegungen, die sich auf die Verteidigung der Menschenrechte konzentrieren, gegen diese Repression reagiert, darunter die Frauenbewegung. Viele Frauen sind inhaftiert, weil sie als Aktivistinnen gegen Geschlechterungleichheiten und sexistische Gesetze protestieren. Kunst, insbesondere feministische Kunst, ist ein mächtiges Medium, um die gestohlenen Rechte der Frauen zurückzufordern.
Unsere Installation „Haare, Geben, Freiland“ setzt Haarsträhnen als Symbol für den Widerstand und die Stärke der Frauen ein. Einige dieser Frauen haben ihr Haar aus Solidarität mit anderen geschnitten und als Protest ihre Haarsträhnen an uns nach Österreich geschickt. Diese Strähnen werden Teil der Kunstinstallation, die sicherstellen soll, dass der Mut und die Opferbereitschaft dieser Frauen nicht vergessen werden. Die Installation und der begleitende Versand nach Österreich sollen das internationale Bewusstsein stärken und das öffentliche Gedächtnis für den Kampf der iranischen Frauen wachhalten.
In dieser Installation sind auch die weiße Postpakete und die darin enthaltenen Haare zu sehen. Kunst wird hier zum Mittel, um die Bedeutung und den Wert ihres Engagements zu bewahren.
Zusätzliche Komponenten:
In der Serie „Gone with the Wind“ aus dem zweiten Video „The Wind Blows from the East This Time“ gibt es eine iranische Frau, die unter den männlich dominierten Regeln, sozialen Ungleichheiten und geschlechtsspezifischen Diskriminierungen leidet. Sie beschließt, darauf zu reagieren. Andere Frauen mit ähnlichen Erwartungen und derselben Haltung gegenüber Frauen schließen sich ihr an und folgen ihrem Beispiel. Sie tanzen auf den Dächern. Bevor sie ihre Haare schneiden, geben sie ihre Haare zunächst in die Luft und lassen sie vom Wind erfassen. Dann schneiden sie ihre Haare ab und schicken sie als Zeichen des Protests und der Solidarität nach Österreich.
Dieses Bild und die Handlung gehören ebenfalls zur Installation „Haare, Geben, Freiland“ und verstärken die Botschaft des Widerstands und der Solidarität, indem sie die Stärke und den Mut der Frauen zeigen, die für ihre Freiheit kämpfen.
Social Media Seite
https://www.instagram.com/ringelreih.collective
Solidairity
Beate Ronacher - 31. Juli 2024, 10:54

Ich beschäftige mich in meinen Installationen, Malereien und Performances mit Material und Körper. Found Objects aus der Natur bis hin zu Kultur- und Konsumgütern, Arbeitsprozesse bis hin zu rituellen Gesten werden zum künstlerischen Forschungsfeld. Profane Gegenstände, Materialien und Tätigkeiten werden ihrer ursprünglichen Funktion und ihrem Kontext enthoben und in einen neuen Zusammenhang gesetzt, scheinbar zweckdienliche Handlungen ad absurdum geführt. Transzendenz und Körperlichkeit, religiöse Symbolik und profanes Material verschmelzen. Ich spiele mit Sprache, Sinn und Unsinn, Deutung und Bedeutung und stelle Fragen nach Begriffen von Kunst und Arbeit und der Inszenierung und Verortung des Selbst als Künstlerin.
Das Spiel mit Sprache, mit Werbung und ihren Informationsträgern, mit politischen und historischen Begriffen und Phänomenen, mit Bedeutung/Sinn und Un-Sinn ist Kernthema meiner Plakatinstallationen und Textarbeiten. Die verwendeten Begriffe verweisen zum einen durch Begrifflichkeit und Form der Setzung auf sich selbst und auf politische oder soziale Kontexte (wie bei “Solidairity”), zum anderen auch auf die sie umgebende Umwelt bzw. auf Objekte im Außen. Durch die Art der Setzung der Worte, durch ihre Wiederholung, grafische Gestaltung, Hinzufügen oder Weglassen von Buchstaben etc. wird ihre ursprüngliche Bedeutung akzentuiert, verzerrt, vergrößert, in ein neues Licht gerückt.
Solidairity entfremdet und erweitert den Begriff der Solidarität durch Einfügen eines Buchstabens und die Art der Setzung des Begriffes. Zerlegt in die drei Elemente Solid, Air und den Suffix Ity ergeben sich neue Deutungsmöglichkeiten eines gesellschaftspolitisch relevanten und vielgenutzten Terminus. Die immanente Widersprüchlichkeit (Solid Air) lässt einen neuen Blick auf den Begriff zu, führt ihn zugleich ad absurdum und entleert ihn seines ursprünglichen Sinngehalts. Durch dieses Entleeren von Sinnhaftigkeit wird das Wesen eines Begriffes zerlegt und offenbart zugleich. Er entzieht sich seiner gewohnten Zuschreibung, Deutung und Bedeutung, ein neues Schauen darauf wird möglich.
Webseite
http://www.beateronacher.com
Social Media Seite
http://www.instagram.com/beate_ronacher
INTERLUDE
INTERLUDE - 31. Juli 2024, 10:08

HIJRA — DEFRAMING POSTMIGRATION
In "HIJRA – Deframing Postmigration" erforscht Rawan Almukhtar Erzählungen des Vorbeigehens und Verbindungen komplexe Verbindungen zwischen Landschaft, Grenze und den Kategorien Race und Gender. Er* stellt konventionelle Diskurse über Migration in Frage, indem er Stereotypen und typische Darstellungen von Geflüchteten hinterfragt. In “HIJRA - Queering Borders” taucht Almukhtar in die Grenzgebiete der Migration ein. Indem er das Überqueren von Grenzen als einen inhärent queeren Akt betrachtet, stellt er herkömmliche Vorstellungen von Grenzen in Frage.
Webseite
https://www.rawanalmukhtar.com
Social Media Seite
https://www.instagram.com/rawan_almukhtar_art?igsh=MzRlODBiNWFlZA==