Ambiente

Reisen mit Ö1. Reisemagazin: "Soziales und nachhaltiges Reisen". U.a. mit: Teilen. Porträt eines bemerkenswerten Brüsseler Hotelbesitzers. Von Eva Roither Die "Ecole Vivante" im Hohen Atlas. Eine Berberschule in Marokko. Von Matthias Haydn Tor zum Leben - Lifegate in Beit Jala im Westjordanland. Von Ursula Burkert

Ahmed Ben Abderrahman wartet vor seinem Hotel im Herzen von Brüssel, einen Steinwurf vom berühmten "Großen Markt" entfernt, der mit dem gotischen Rathaus und seiner geschlossenen, barocken Fassadenfront als einer der schönsten Plätze Europas gilt. Aber durch das zauberhafte "Hotel Mozart" möchte er jetzt nicht führen. Er hat anderes zu tun: Im Winter, wenn weniger Tourist/innen in seinem Drei-Sterne-Quartier übernachten und das zum Hotel gehörende Restaurant für die Öffentlichkeit geschlossen ist, fährt er zu den Gemüsemärkten, zu Bäckereien und Fleischereien der umliegenden Viertel und kauft kiloweise Lebensmittel ein. Viele Waren bekommt er billiger oder sie werden ihm geschenkt. Man kennt "Monsieur Ben" und man möchte ihn unterstützen: Denn jeden Abend - ausnahmslos jeden Abend in den kalten Wintermonaten - servieren er und einige freiwillige Helferinnen und Helfer in seinem Restaurant gratis warmes Essen - für die obdachlosen und bedürftigen Menschen der Stadt. Über 400 Männer und Frauen strömen an nur einem Abend in das zweistöckige Restaurant. Warum er das macht? "Es geht mir gut, und ich möchte davon etwas abgeben", ist seine schlichte Antwort.

Bei einer Wandertour durch Marokko verliebte sich die deutsche Architektin Stefanie Tapal in einen einheimischen Bergführer, Haddou Mouzou. Die beiden heirateten, Stefanie konvertierte zum Islam und bekam den Namen Ittou. Ittou zog aus ihrer kleinen Heimatstadt in Baden Württemberg in das Dorf ihres Mannes, ins Tal Ait Bougmez im hohen Atlas. Die beiden gründeten in dem beinahe ausschließlich von Berbern bewohnten Tal eine Familie und - weil das Schulsystem in der Region schlecht ist - auch gleich eine Schule. Wichtigstes Kennzeichen der Schule: Die Berber-Kinder werden in ihrer Muttersprache und nicht auf arabisch unterrichtet, was ihnen in den öffentlichen Schulen oft große Schwierigkeiten bereitet. Unterstützt, auch finanziell, wird das Schulprojekt unter anderem von österreichischen Wander/innen, die während ihres Urlaubs im Ait Bougmez Station machen.

Der aus Deutschland stammende Gründer und Leiter von Lifegate, Burghard Schunkert, steht als bekennender Christ seit 25 Jahren in einem intensiven palästinensisch-israelischen Dialog. "Lifegate" will Grenzen überwinden - mit Israelis und Palästinensern, die gemeinsam kranken und behinderten Menschen in Palästina helfen. Man versucht einen anderen Umgang mit Behinderung herzustellen, soziale Konventionen zu hinterfragen und zu verändern. Einen von Behinderten selbst geführter Gästebetrieb soll es in Zukunft geben.
Redaktion: Ursula Burkert

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Emanuel Mbolela, "Mein Weg vom Kongo nach Europa. Zwischen Widerstand, Flucht und Exil", Mandelbaum Verlag (Mit einem Vorwort "Notwehr" von Jean Ziegler)


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