Sommerakademie, Ausstellungen in Wien und bei "Linz 09"

Stipendiumsgewinnerin eröffnet Atelier

Sie erhielt das erste Ö1 Talentestipendium: Katharina Gruzei, die an der Kunst-Uni Linz studiert. Im Rahmen der Ö1 Förderung dokumentiert oe1.ORF.at vierteljährlich die Arbeit der Künstlerin. Seit Juli hat sie ein eigenes Atelier im Linzer "Salzamt".

Bis vor kurzem war sie heftig mit der Übersiedelung beschäftigt: Ö1 Stipendiatin Katharina Gruzei, die nun ihr eigenes Atelier im Linzer "Salzamt", der ehemaligen kaiserlichen Salzkammer, an der Donaulände bezogen hat.

"Es ist natürlich eine ungeheure Verbesserung meiner Arbeitssituation, die sich durch ein eigenes Atelier ergibt", berichtet die junge Künstlerin strahlend. Das Atelier, das Gruzei im Rahmen einer Initiative der Stadt Linz in Verbindung mit einer EU-Förderung erhält, steht ihr nun für ein Jahr zur Verfügung.

Offiziell eröffnet wurde das neue Linzer Kunstzentrum, das insgesamt über sechs Ateliers für regionale Künstler/innen sowie über Ausstellungsräume und ein Kaffeehaus verfügt, am 10. Juli 2009.

Am 24. Juli wurde eine Schau der im "Salzamt" tätigen Künstler/innen eröffnet. Aufgrund technischer Probleme wird Gruzei ihre Arbeiten allerdings zu einem späteren Zeitpunkt im Atelierhaus zeigen.

Im Rahmen des Ö1 Talentestipendiums berichtet oe1.ORF.at vierteljährlich über die Arbeit der ersten Ö1 Stipendiatin. Die erste Dokumentation über die Aktivitäten Gruzeis im Zeitraum dieser 12-monatigen Förderung ging im Jänner 2009 online, die letzte folgt im Oktober.

Mehr zu Katharina Gruzei in Ö1 Talentebörse

Klagenfurter MMKK-Schau "Zeitgenössische Fotografie"

Seit 30. September 2009 ist Katharina Gruzei in der Gruppen-Ausstellung "Zeitgenössische Fotografie - Neue Positionen aus Österreich" im Museum Moderner Kunst Kärnten (MMKK) vertreten.

Im Mittelpunkt der MMKK-Schau, die bis 31. Jänner 2010 gezeigt wird, steht die zeitgenössische Fotografie in Österreich.

Am 4. November 2009 (19:00 Uhr) diskutiert Kuratorin Silvie Aigner mit Christine Frisinghelli (Camera Austria), Katharina Gruzei und Hubert Blanz.

Mehr dazu in Aktuelle Veranstaltungen

"One Night Stand" im Rahmen von Linz 2009

Am 15. September 2009 wurde im Rahmen des Linz-2009-Projekts "One-Night Stand: 21 Abende - 21 Eröffnungen" in der Landesgalerie Linz die jüngste Arbeit von Katharina Gruzei präsentiert:

Unter dem Titel "Sander remixed" zeigte sie ausgewählte Fotos von August Sander, der für seine Serien "Menschen des 20. Jahrhunderts" sowie "Antlitz der Zeit" bekannt ist. Er lebte von 1901 bis 1909 in Linz und fotografierte in einem kommerziellen Porträtstudio. Dazu kommen Fotos aus Gruzeis Privatsammlung, sowie ihre künstlerischen Arbeiten - Performances und Re-Inszenierungen im Bild. Diese Bildquellen werden miteinander arrangiert und breiten sich als visuelle Recherche der klassischen Porträt-Fotographie, die sich in der Zusammenstellung befragt und ergänzt, aus.

An 21 aufeinanderfolgenden Tagen wurden hier jeweils eine Einzelausstellung einer/eines in Linz lebenden Künstler/in präsentiert. Als Projekt mit speziellen organisatorischen und logistischen Herausforderungen bot es einen pointierten Hinweis auf die aktuelle Kunstproduktion in der europäischen Kulturhauptstadt.

Die fotografische Gesamt-Dokumentation durch Philippe Gerlach war bis 26. Oktober 2009 im Wappensaal zu sehen.

Mehr zu Philippe Gerlach in Ö1 Talentebörse

Bei "radiospotting" seit 12. September

Und auch bei "radiospotting", einem Kunst-Projekt im öffentlichen Raum, das Literatur und Radiokunst mit dem urbanen Gefüge der Stadt Linz verbindet, ist Katharina Gruzei seit 12. September vertreten:

Sie hat dafür eine Soundarbeit in Kollaboration mit der kalifornischen Soundkünstlerin Margaret Noble gemacht. "Wir haben uns von der Geschichte, die am Cinematograph an der Donau in Linz stattfindet, inspirieren lassen. Er befindet sich nur unweit von meinem Atelier", berichtet Gruzei.

Im Rahmen der Aktion wurden literarische Texte von 13 Autorinnen und Autoren in den akustischen Arbeiten aufgenommen, verfremdet oder dienten einfach als Inspirationsquelle für den Sendebeitrag.

Vom 12. September bis 31. Oktober 2009 lassen sich auf der Frequenz 103,0 MHz mittels eines gewöhnlichen Radios neue audiophile und literarische Seiten an Linz entdecken. "Seit Paul Watzlawick wissen wir: Kommunikation entsteht beim Empfänger. Diesen Gedanken aufgreifend, werden an 13 Orten in Linz lokal begrenzte Radiosender Arbeiten von 30 internationalen Soundkünstler/innen über den Äther schicken und für frische Töne und Perspektiven in der Stadt sorgen", so die Veranstalter/innen.

Zu "radiospotting" haben folgende Autorinnen und Autoren beigetragen: Thomas Baum, Adelheid Dahimène, Harald Gebhartl, Marion Jerschowa, Eugenie Kain, Andreas Kump, Particia Marchart, Kurt Mitterndorfer, Kurt Palm, Stephan Roiss, Herbert Christian Stöger, Esther Strauß und Johanna Tschautscher.

"Go to the Salzamt" in Linz und in Fotogalerie Wien
Bis 23. Oktober zeigte Gruzei in der Schau "Go to the Salzamt" im neuen Linzer Atelierhaus ihre Arbeiten.

Davor war die erfolgreiche Ö1 Stipendiatin im Rahmen der Gruppen-Ausstellung "Performance II - Übertragung und Übersetzung", die bis 30. September geöffnet hatte, in der Wiener Fotogalerie vertreten.

Bei Internationaler Sommerakademie in Salzburg

Davor war Gruzei als Assistentin von Ines Doujak, die im Rahmen der Internationalen Sommerakademie für bildende Kunst in Salzburg eine Foto-Klasse leitete, tätig. Sie wirkte bei dem Workshop "Fotografie: Sie lügt wie eine Augenzeugin / Erinnerung und Geschichte" bis 8. August mit.

In diesem Rahmen war sie auch bei der Schau "Parcours I - "Symmetrien des Übergangs", der Ausstellung der Sommerakademie-Assistent/innen, vertreten.

Erfolgreiche Lecture an der Stanford University

Zuletzt hatte Katharina Gruzei an der Stanford University in Kalifornien/USA eine Einladung. Im Rahmen der Vorlesung "Staging Knowledge" von Herbert Lachmayer, der derzeit in Stanford eine Gastprofessur hat, hielt Gruzei Ende Mai 2009 erfolgreich eine Lecture zum Thema "Media as projection for narrative fantasies and internal states".

Dieses Projekt, zu dem die vielseitige Künstlerin an diese renommierte US-Universität eingeladen wurde, setzte sich mit dem Verhältnis von wissenschaftlichem und künstlerischem Wissen auseinander.

Bei "Viennafair" und "SOHO Ottakring 2009"

Im Mai 2009 war Gruzei bei der "Viennafair" durch die Galerie Charim vertreten, die ihre Foto-Serien "Fullmoon", "Working in Los Angeles", "getting loose" sowie die Installation "L. A. Work Shift - Intersektion of Lives and Highways" bei der Wiener Kunstmesse präsentierte.

Mehr zur "Viennafair" in Ö1 Inforadio:
Wien im Kunstmarktfieber
Start für Kunstmesse Viennafair

Davor zeigte Gruzei im Rahmen des Wiener Festivals "SOHO in Ottakring", das heuer unter dem Motto "Arbeiten oder nicht arbeiten" stand, ebenfalls Foto-Arbeiten.

Große Unterstützung durch Ö1 Talentestipendium

"Durch das Ö1 Talentestipendium hat sich meine finanzielle Lage verbessert. Ich kann nun bei Produktionen schneller und selbstständiger reagieren und beispielsweise wie in diesem Frühjahr spontan nach Berlin fliegen, um dort eine Produktion zu beginnen", so Katharina Gruzei.

Überdies wurde Gruzei gleich zu Beginn dieses Jahres angenehm überrascht: die Bank Austria, die das Ö1 Talentstipendium unterstützt, kaufte Gruzeis Videoarbeit "Dialoge I - IV" für die BA-Kunstsammlung an.

Die Ö1 Talentebörse ist ein Kunstförderprojekt mit Unterstützung der Bank Austria

Doku-Überblick
Teil 1: Bei Katharina Gruzei im Uni-Atelier
Teil II: Neue Projekte von Katharina Gruzei

Kontakt
Katharina Gruzei

Links
Kunstuniversität Linz
blogspot.com - Katharina Gruzei: Lecture at Stanford University
Charim Galerie - Katharina Gruzei
Der Standard - Highspeed in Slowmotion
Fotogalerie Wien - Performance II
Internationale Sommerakademie für Bildende in Salzburg – Ines Doujak
Landesgalerie Linz - "One-Night Stand: 21 Abende – 21 Eröffnungen"
Standford University – Katharina Gruzei: "Media as projection space for narrative fantasies and internal states"
Atelierhaus Salzamt Linz
SOHO in Ottakring
Stanford University - Department of Art & Art History