Testflug über Nordeuropa
Lufthansa misst Aschenwolke
Der Vulkan in Island spuckt nach wie vor Tonnen von Asche, die neuerlich die Luftfahrt zu behindern droht. Wie viel Asche sich tatsächlich im Luftraum befindet, will die Lufthansa jetzt mit einem Testflug herausfinden. Sonntagvormittag ist ein speziell ausgerüstetes Messflugzeug in Frankfurt gestartet.
8. April 2017, 21:58
Abendjournal, 16.05.2010
Messungen über Nordeuropa
Der Spezial-Airbus A-340 hat ein fast zwei Tonnen schweres Forschungslabor des Mainzer Max-Planck-Instituts an Bord. Etwa sieben Stunden lang sollte die Lufthansa-Maschine den Luftraum über Deutschland, Skandinavien, den britischen Inseln und Teilen des Nordatlantiks durchfliegen. Ein kleines Spezial-Rohr am Bauch der Maschine saugte währenddessen Luftpartikel ein, die von den Messsystemen nach ihrer Aschekonzentration ausgewertet wurden.
Wieder Luftraumsperren
Erste Ergebnisse erwartet die Lufthansa in ein bis zwei Tagen. Die so-gesammelten Daten könnten bei der Entscheidung über mögliche neue Luftraumsperren helfen. Bereits am Sonntag sind in Irland und Großbritannien Teile des Luftraums wegen der Aschewolke geschlossen geblieben. Die Flughäfen in London sind allerdings geöffnet. Österreich wird voraussichtlich kommenden Dienstag flächendeckend von der Aschewolke betroffen sein, sagen Meteorologen.