"Basel III": Mehr Eigenkapital
Banken sollen krisenfester werden
In der Schweizer Stadt Basel trifft sich am Sonntag die Prominenz der internationalen Finanzwelt. Es geht um neue Vorschriften für Banken, in der Fachwelt "Basel Drei" genannt. Der wichtigste Punkt: Die Banken sollen in Zukunft mehr Eigenkapital anhäufen, um besser für künftige Krisen gerüstet zu sein.
8. April 2017, 21:58
Morgenjournal, 12.09.2010
US- und Euro-Notenbankchefs dabei
Die neuen Vorschriften für die Banken sollen im sogenannten Baseler Ausschuss festgezurrt werden. An den Verhandlungen nehmen auch der Chef der Europäischen Zentralbank, Jean Claude Trichet, und der Chef der amerikanischen Notenbank, Ben Bernanke teil.
Mehr Eigenkapital
Vor einigen Tagen hat der Ausschuss einen ersten Entwurf vorgelegt: Demnach sollen die Banken schon ab dem Jahr 2013 doppelt so viel Eigenkapital bereithalten wie bisher. Das soll sie in einer Krise vor der Pleite schützen und verhindern, dass die Steuerzahler mit teuren Rettungspaketen einspringen müssen.
Banken warnen
Den Bankenchefs gefällt das gar nicht - sie warnen vor negativen Folgen der neuen Vorschriften - etwa, dass sie dann weniger Kredite vergeben können und darunter das Wirtschaftswachstum leidet. Endgültig beschlossen werden die Basel III-Vorschriften übrigens erst beim G20-Gipfel in der südkoreanischen Hauptstadt Seoul im November.