Schulprojekte gegen Suchtbeginn

Tag gegen Drogenmissbrauch

In Österreich sind laut Schätzungen circa 1,6 Millionen Menschen nikotinabhängig, 330.000 Alkohol- und 120.000 arzneimittelabhängig. Die Zahl jener, die illegale Drogen nehmen, wird auf bis zu 33.000 geschätzt. Am heutigen Internationalen Tag gegen Drogenmissbrauch wendet sich die UNO vor allem an Jugendliche.

Morgenjournal, 26.06.2010

In der Volksschule beginnen

Selbständigkeit und Selbstbewusstsein sollen Kinder von Drogen abhalten - so die Idee hinter Schulprojekten, die schon in der Volksschule ansetzen, denn junge Menschen seien doppelt so anfällig für Drogenmissbrauch wie Erwachsene, schildert Artur Schroers, Leiter des Instituts für Suchtprävention der Sucht- und Drogenkoordination Wien: sie sollen eine bessere Selbstwahrnehmung lernen und auch einmal Nein sagen.

Grenzen ausloten

Bei Älteren wiederum müsse man davon ausgehen, dass einige mit Drogen experimentieren - vor allem mit Zigaretten und Alkohol, weniger mit illegalen Drogen - und seien in diesem Alter Schulprojekte sinnvoll, durch die Jugendliche ihre Grenzen auf anderem Terrain ausloten können, etwa mit Outdoor-Wochen um Risikomanagement zu lernen.

Vorbild sein

Grundsätzlich umfasst Prävention auch strukturelle Maßnahmen: bei legalen Drogen sind das Alterslimits, Werbebeschränkungen, hohe Steuern. Und ein Rat des Experten: Erwachsene sollten Vorbilder sein, sich zudem gut informieren und den Dialog suchen.

Informationen und Broschüren für Eltern, Lehrkräfte und Jugendliche hat unter anderem die Sucht- und Drogenkoordination Wien.