Schönes Wetter bringt mehr Gäste

Hoteliers setzen auf Heimurlauber

Die österreichischen Hoteliers hoffen auf eine gute Sommersaison. Von Jänner bis Mai sind die Nächtigungen im Vergleich zum Krisenjahr 2009 um ein Prozent gestiegen. Handlungsbedarf sieht man in der Hotellerie-Branche bei Gästen aus Österreich, diese sollten mehr umworben werden.

Mittagsjournal, 20.07.2010

Krise war gestern

Die österreichischen Ferien-Hotels haben sich als krisenfest erwiesen, stellt der Obmann des Fachverbandes Hotellerie in der Wirtschaftskammer, Klaus Ennemoser fest. Der Abwärtstrend sei gebrochen, nach dem Krisenjahr 2009 mit einem Minus bei den Übernachtungen von fast zwei Prozent geht es seit Jahresbeginn wieder aufwärts: die Nächtigungen sind in den ersten fünf Monaten des Jahres um ein Prozent gestiegen. Hotellerie-Obmann Ennemoser. Österreich habe in der Krise den Marktanteil erhöhen können.

Buhlen um Inlandsgäste

Hauptgründe dafür seien die Qualität und das gute Preis-Leistungs-Verhältnis in den heimischen Hotels. Aufholbedarf sieht Ennemoser, der selbst ein Hotel in Tirol betreibt, bei den Gästen aus dem Inland, um die man sich in der Vergangenheit zu wenig bemüht habe.


Derzeit buchen Gäste aus Österreich nur 27 Prozent der Nächtigungen in heimischen Hotels. Zum Vergleich: in Frankreich liegt der Anteil des Inlands-Tourismus bei 60 Prozent, in der Schweiz kommt die Hälfte aller Gäste aus dem Inland. Das Potential in Österreich ist groß, stellt Hotellerie-Obmann Ennemoser fest.

Wunsch nach weiteren Werbegeldern

Konkret fordert Ennemoser, die Werbeaktion für Inlandsgäste aus dem Vorjahr fortzusetzen. Im Krisenjahr 2009 hatten Österreich-Werbung und Wirtschaftsministerium insgesamt 4 Millionen Euro Sonderbudget für Marketingmaßnahmen in Österreich zur Verfügung gestellt. Diese Aktion sollte weitergeführt werden, wünscht sich Ennemoser.

Nachholbedarf bei Verkehrsverbindungen

Aufholbedarf sieht der Hotellerie-Obmann auch bei der Verkehrs-Infrastruktur in Österreich: so sei die Erreichbarkeit über Schiene und Straße in der Schweiz noch immer deutlich besser als hierzulande.

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