Staatsanwaltschaft in Liechtenstein dementiert
Rätsel um Haider-Konten geht weiter
In der Affäre um angebliche Schwarzgeldkonten Jörg Haiders in Liechtenstein sorgt jetzt ein Dementi der Staatsanwaltschaft Liechtenstein für Rätselraten. In einer Auskunft an das ORF-Radio schreibt ein Sprecher der Staatsanwaltschaft, ihr sei nicht bekannt, worauf sich diesbezügliche Medienberichte stützen.
8. April 2017, 21:58
Mittagsjournal, 02.08.2010
"Keine Konten aufgetaucht"
"In den in Liechtenstein beschlagnahmten Unterlagen sind keine Konten oder Gesellschaften aufgetaucht, die von Dr. Jörg Haider oder seinem unmittelbaren Umfeld kontrolliert wurden oder werden". So lautet wörtlich die Anfragebeantwortung der Staatsanwaltschaft Liechtenstein an Ö1. Bisher seien in Liechtenstein auch keine Anfragen oder Rechtshilfeersuchen aus Österreich in diesem Zusammenhang eingelangt, schreibt Dietmar Baur, der stellvertretende Leiter der Staatsanwaltschaft weiter.
Dabei kooperiere die Liechtensteinische Justiz eng mit den Staatsanwaltschaften Wien, Klagenfurt und München zur Aufklärung von strafbaren Handlungen in den Verfahrenskomplexen Hypo Alpe Adria und BUWOG. Mit anderen Worten - eigentlich müsste die Staatsanwaltschaft Liechtenstein Bescheid wissen.
Ermittler wissen von nichts
Die anderen angeblich beteiligten Staatsanwaltschaften wollten oder konnten heute Vormittag keine konkrete Auskunft geben. Die Staatsanwaltschaft München wehrte sofort ab. Die Sprecher der Wiener Staatsanwaltschaft meinten, wir haben da nichts bzw. wir wissen nichts. Die Affäre um die Haider Konten habe wohl nichts mit den Buwog Ermittlungen sondern vielleicht mit den Hypo Ermittlungen in Kärnten zu tun.
In Kärnten sagt der Sprecher der Staatsanwaltschaft Klagenfurt Helmut Jamnig wiederum, er könne derzeit nichts sagen, er sei auch erst aus dem Urlaub zurückgekehrt.
Reaktionen auf das Dementi aus Liechtenstein gibt es von den österreichischen Staatsanwaltschaften noch nicht.