Kaunertaler Gletscher als Mars-Imitat

Österreichisches Weltraumforum testet Weltraumanzug

Das österreichische Weltraum-Forum entwickelt gemeinsam mit vier Schulen in Tirol und seit kurzem auch mit einer in Linz einen Weltraum-Anzug, der einem echten, Mars-tauglichen Anzug so nahe wie möglich kommt.

Der Weltraumanzug muss bspw. extreme Temperaturschwankungen aushalten und seinem Träger/seiner Trägerin das Arbeiten auf dem Planeten Mars ermöglichen.

Nach einem Geländetest im Vorjahr in einem Steinbruch bei Kramsach in Tirol sowie einer Kälte-Bestandsprobe in einer Kältekammer, folgten am Wochenende Versuche am Kaunertaler Gletscher: in einer Gletscherspalte wurde getestet, ob es für einen Menschen möglich ist mit dem Anzug am Leib, Eis-Proben zu nehmen, die steril sind.

Der Astrophysiker Gernot Grömer vom Österreichischen Weltraumforum:"Das war im Bereich der Astrobiologie, wo wir gesagt haben, wir wollen eine möglichst sterile Probe aus dem Eis entnehmen. Der Punkt ist der, dass wir unseren Bohrer kontaminiert haben, mit ganz kleinen Plastikkügelchen, die eine Fluroszenzreaktionen zeigen, wenn man sie mit der richtigen Laserfrequenz anregt. Wo wir sagen können, wenn wir diese Partikel im Eis wieder finden, dann hätten wir in Realitas auf dem Mars, den Mars kontaminiert und die Bodenproben verseucht. Das heißt, würden wir etwas auf dem Mars finden, dann könnten wir uns nicht sicher sein, haben das wir mitgebracht oder ist das ein Bakterienfragment eines marsianischen Bakteriums, wenn es denn so etwas gibt überhaupt. Das heißt, der Sinn dahinter ist der, dass wir so steril Bodenproben entnehmen können, dass wenn wir etwas finden, wir uns sicher sind, das ist von vor Ort und nicht von der Erde."