Bahn baut Netz aus
Superzüge als Prestigeprojekt
Nach Frankreich und Deutschland setzt auch Russland immer stärker auf Hochgeschwindigkeitszüge, das Netz wird immer weiter ausgebaut. Das hat Folgen auch für Österreich: Die Fahrtdauer Wien-Moskau soll schon in den nächsten Jahren um zehn Stunden verkürzt werden.
8. April 2017, 21:58
Morgenjournal, 18.09.2010
Prestigeprojekt
Der Sapsan - zu deutsch Wanderfalke - ist das neue Prestigeprojekt der russischen Bahn. Auf der Strecke Moskau-St. Petersburg wurde die Fahrtdauer bereits um die Hälfte auf vier Stunden verkürzt, andere Städte in Russland sollen folgen. Der Chef der russischen Eisenbahn, Vladimir Jakunin, will die Schnellzüge jetzt auch nach Westen weiter ausbauen: "Wir verhandeln mit den Eisenbahnen der Ukraine und von Belarus über den Einsatz von Hochgeschwindigkeitszügen. Und wir reden mit westlichen Firmen über neue Züge, die den russischen und den europäischen Normen entsprechen."
Schneller in den Westen
Die Fahrtdauer nach Berlin, Paris oder Wien soll so um bis zu zehn Stunden verkürzt werden, kündigt Jakunin an, und das schon innerhalb der nächsten fünf Jahre. Die russische Bahn hat 1,3 Millionen Mitarbeiter und das größte Streckennetz der Welt.