FPÖ Zünglein an der Waage
Steirische Regierungsbildung wird schwierig
Die steirische Landtagswahl ist geschlagen. Das Ergebnis bietet einigen Zündstoff. Denn bei der Verteilung der Regierungssitze könnten SPÖ und ÖVP nicht nur miteinander regieren, sondern jeweils auch mit der FPÖ. Im Landtag ist das etwas schwieriger.
8. April 2017, 21:58
Morgenjournal, 27.09.2010
Drei Varianten möglich
Rein rechnerisch gehen sich für eine künftige steirische Regierung drei Varianten aus. Die SPÖ mit der ÖVP, aber auch jeweils mit der FPÖ. Im Landtag sind die Mehrheits-Möglichkeiten praktisch nicht so groß, die SPÖ kann es sich aussuchen, mit der ÖVP oder den Freiheitlichen. Zumindest nach derzeitigem Stand.
Warten auf Briefwähler
Bald dürfte auch klar sein, ob die Mandats-Verteilung so bleibt, nach Auszählung der noch ausständigen Wahlkarten. Ein Großteil der etwa 63.000 ausgegebenen Wahlkarten ist noch offen, sagt Helmut Hirt, Leiter der Landeswahlbehörde. Ein Großteil der 55.000 Briefwahlkarten sollte schon am Dienstag da sein, allerdings fehle noch die Erfahrung damit, so Hirt.
Filzmaier: Keine Koalition mit FPÖ
Am Ergebnis der Landtagswahl dürfte sich nichts mehr ändern, zumindest nicht an der Reihung, die SPÖ wird vor der ÖVP bleiben. Der Politologe Peter Filzmaier geht davon aus, dass diese beiden Parteien auch künftig zusammenarbeiten werden, die Variante SPÖ und FPÖ nicht kommen wird. Das wäre ein Tabubruch, meint Filzmaier. Die FPÖ hätte auch fünf Jahre lang bei jedem Gesetz die Vetokeule in der Hand.
Die Ergenisse im Detail
SPÖ Mandat wackelt noch
Ein Mandat könnte sich im steirischen Landtag noch verschieben, nämlich dass die SPÖ noch eines verliert, dann schaut es wieder ganz anders aus.
Voves: Gespräche auch mit FPÖ
Heute sollen erste Beratungen über mögliche Koalitionen aufgenommen werden. Landeshauptmann Franz Voves (SPÖ) zeigt sich wörtlich "überglücklich" über das Ergebnis. Voves hat angekündigt, er könne sich im Landtag eine Koalition mit der ÖVP aber auch mit der FPÖ vorstellen, auch wenn Bundesparteichef Werner Faymann eine Zusammenarbeit mit den Freiheitlichen auf Bundesebene ausschließe.
Morgenjournal, 27.09.2010
Franz Voves im Gespräch mit