214.000 ohne Job

Arbeitslosigkeit geht weiter zurück

Der erfreuliche Trend am Arbeitsmarkt setzt sich fort: Im September ist die Arbeitslosigkeit weiter gesunken, und zwar in allen Bundesländern. Nach wie vor waren Ende des Monats aber rund 214.000 Menschen arbeitslos.

Mittagsjournal, 01.10.2010

Aufschwung verstärkt

Die Erholung der Wirtschaft bewirkt, dass die Zahl der Arbeitslosen in den letzten Monaten kontinuierlich weniger geworden ist. Der Aufschwung habe sich sogar verstärkt, sagt der Chef des Arbeitsmarktservice, Johannes Kopf: die Kurzarbeit ist praktisch vorbei. Anfang des Jahres waren noch 35.000 Menschen auf Kurzarbeit, heute sind es 4.000. und es gibt auch eine positive Nachricht vom Lehrstellenmarkt: gegenüber dem Vorjahr gibt es 700 offene Lehrstellen mehr, das sei ein Signal, dass es der Wirtschaft wieder besser gehe, so Kopf.

Niedrigster Wert in EU

Im September ist die Zahl der Arbeitslosen im Vergleich zum Vorjahr um fast 9 Prozent gesunken, das sind um rund 20.000 Arbeitslose weniger. Dieser Rückgang ist so hoch wie zu Zeiten der Hochkonjunktur. Heißt das, dass die Zahl der Arbeitslosigkeit auch wieder so tief ist wie vor der Krise? Nein, sagt Kopf. Eurostat, das europäische Statistikamt weist für Österreich 4,3 Prozent aus. Das ist zwar der niedrigste Wert innerhalb der EU, steht aber noch über 2008 mit 3,7 Prozent.

Auch mehr offene Stellen

Erfreulich sei, dass die Zahl der Arbeitslosen in allen Bundesländern sinke, so Kopf. Hilfreich sei dabei, dass die Zahl der offenen Stellen durch den Aufschwung um 20 Prozent gestiegen sei. Nach wie vor haben aber rund 214.000 Menschen keinen Job. Auch die Zahl der Schulungsteilnehmer ist leicht auf fast 70.000 gestiegen. Von versteckten Arbeitslosen will Kopf in dem Zusammenhang aber nicht sprechen.

Hundstorfer: Entlastet Budget

Sozial- und Arbeitsminister Rudolf Hundstorfer betont, die Investitionen zur Wiedereingliederung der Menschen in den Arbeitsmarkt hätten sich gelohnt. Sowohl bei den Jungen als auch bei den Langzeitarbeitslosen gebe es einen Rückgang.

Positiv sei die Entwicklung nicht nur für die Menschen, sondern auch für das Budget: es reduzieren sich die Ausgaben um 350 Millionen Euro. Hundstorfer sieht die Entwicklung als Auftrag, weiter in Maßnahmen zur Senkung der Arbeitslosenrate zu investieren.