Investoren suchen Alternativen
Krise treibt Rohstoffpreise in die Höhe
Die Schwäche des Dollars führt dazu, dass Investoren vermehrt in Rohstoffe investieren, und so steigen die Preise: Der Goldpreis hat vergangene Woche einen neuen Höchststand erreicht, auch der Ölpreis ist auf hohem Niveau. Dass deshalb Tanken und Heizen im bevorstehenden Winter teurer werden, glauben Experten nicht.
8. April 2017, 21:58
Morgenjournal, 17.10.2010
Gold- und Ölpreise steigen
Der Goldpreis eilt von einem Rekord zum nächsten, auch Öl und andere Rohstoffe wie Mais oder Baumwolle sind teuer. Der Währungsstreit zwischen den USA und China und die - als Folge der Finanzkrise - lockere Geldpolitik von Notenbanken wie der Fed in den USA, führen zu einer Dollarschwäche, und das trägt zum Preisanstieg bei, sagt Ronald-Peter Stöferle, Rohstoffexperte und Analyst der Erste Bank.
Zuviel Papiergeld am Markt
Der Rohstoffmarkt werde quasi mit Geld überschwemmt, so Stöferle: eine Menge an Papiergeld weltweit treffe dabei auf eine nur leicht steigende Menge an Gütern, dadurch würden die Preise steigen.
Heizkosten vorerst stabil
Langfristig werde sich der Ölpreis bei etwa 100 Dollar pro Fass einpendeln, schätzt Stöferle, derzeit liegt er bei rund 84 Dollar. Dass der hohe Ölpreis jetzt im Winter zu höheren Heizkosten führen wird, glaubt Stöferle nicht, da sich die meisten Energieanbieter bereits mit Ölreserven eingedeckt hätten, auch signifikant höhere Spritpreise seien nicht zu erwarten.
Preise bei Weizen und Baumwolle steigen
Preissteigerungen bei agrarischen Rohstoffen wie Weizen oder Baumwolle könnten hingegen langfristig an die Kunden weitergegeben werden, so der Experte. Der Grund für die hohen Preise in diesem Bereich sei nicht nur die Dollarschwäche, sondern auch die steigende Nachfrage in den Entwicklungsländern.