Cholera könnte sich weiter ausbreiten

Hurrikan über Haiti

Mit Windgeschwindigkeiten von 130 Stundenkilometern hat der tropische Sturm "Tomas" den Süden Haitis erreicht und ist zu einem Hurrikan der Stufe 1 geworden. Vor allem im Südwesten Haitis werden schwere Regenfälle und Überflutungen befürchtet. Gleichzeitig hat das Land immer noch mit der Cholera zu kämpfen. Der Hurrikan könnte die Lage verschlimmern.

Nachtjournal, 05.11.2010

Hurrikan nach Erdbeben

Die Stadt Leogane westlich von Port au Prince wurde zu 90 Prozent vom Erdbeben zerstört. Jetzt liegt sie genau in der Schneise des Hurrikans. Der starke Regen hat Bäche in reißende Flüssen verwandelt. Der Leiter der UN-Mission Edmond Mullet befürchtet, dass Brücken und Infrastruktur weiter zerstört werden.

Wildbäche in der Hauptstadt

In der Hauptstadt Port-au Prince regnet ebenfalls seit gestern unaufhörlich. Zwar herrschte In der Nacht völlige Windstille, dann haben in der Früh starke Windböen eingesetzt. Die Straßen der Hauptstadt haben sich in Wildbäche verwandelt die die Müllberge vor sich hertreiben. Richtung tieferliegende Slums. Auch hier befürchten die Vereinten Nationen auch die Zeltstädte in denen die obdachlosen Erdbeben Opfer leben, durch den Sturm verwüstet werden könnten. Es wird weiterhin versucht die Menschen aus diesen Lagern zu evakuieren.

Cholera könnte sich ausbreiten

Durch den Sturm könnte auch die Cholera ihren Weg in die Hauptstadt finden. Bis jetzt gibt es fast 500 Tote. Präsident Rene Preval befürchtet dass durch den Sturm das Risiko erhöht wird: Sobald die Bevölkerung sich in Bewegung setzt, dann steigt das Risiko, dass die Cholera schneller fortschreitet, sagt der Präsident.
Es ist noch zu früh um Bilanz zu ziehen, Doch Hurrikan Tomas hat auf seinem Weg durch die Karibik bereits 14 Todesopfer gefordert.