Mehr Vorbeugung nötig

420.000 Menschen in Österreich Diabetes-krank

Geschätzte 420.000 Menschen in Österreich sind an Diabetes erkrankt; anlässlich des Welt-Diabetes-Tages fordern Experten mehr Vorbeugung - vor allem in Sachen gesundheitsfördernder Bewegung könne jeder Einzelne viel beitragen und auch das Gesundheitssystem könne mehr Anreize geben.

Alle sind gefragt

Um Diabetes vorzubeugen, seien alle gefragt: gefährdete Personen, Ärzteschaft, aber auch die Politik - meint Bernhard Ludvik, Mediziner vom Wiener Allgemeinen Krankenhaus.

Morgenjournal, 14.11.2010

Feinstaub auch ein Thema

Der Stoffwechsel-Spezialist engagiert sich übrigens in der "Diabetes Initiative Österreich", einem Zusammenschluss diverser Akteure von Pharmakonzern über Hilfsorganisationen, Sportunion bis zur Lebensmittelbranche. Das von Bernhard Ludvik geforderte gesundheitsfördernde Klima reicht weiter - bis in die Umwelt-/ und Verkehrspolitik: so gibt es offenbar einen Zusammenhang zwischen Diabetes und Feinstaub - also jenen kleinen Schadstoffpartikeln aus Verkehr, Industrie, Hausbrand oder Straßensplitt in der Luft.

Bewegung ausschlaggebend

Bisher zwar bekannt, aber zu wenig umgesetzt in Therapie-Programmen: die positiven Effekte von Bewegung - sowohl zur Vorbeugung als auch zur Therapie von Diabetes.

Dazu gehöre nicht nur Sport, auch Alltagsbewegung. Doch laut Mediziner Ludvik bewegen sich viele Patientinnen und Patienten nicht ausreichend. Hier könnten Betreuungs-Programme wie jenes von Sozialversicherungsträgern und Ärztekammer namens „Therapie aktiv" noch bessere Anreize schaffen.