UNO ruft Alarm

Haiti: Zahl der Cholera-Toten steigt

Die Hilfsorganisationen brauchen dringend mehr Geld, um gegen die Cholera-Epidemie in Haiti anzukämpfen. Umgerechnet 120 Millionen Euro werden laut UNO gebraucht, um den Cholera-Erreger in den Griff zu bekommen. Die Zahl der Toten ist seit Ausbruch der Seuche vor drei Wochen auf 800 gestiegen, über 10.000 sind infiziert.

Abendjournal, 12.11.2010

Hochansteckend

Cholera ist heilbar, aber es muss schnell gehen. Die Durchfall-Erkrankung führt sonst innerhalb kürzester Zeit zum Tod, und sie ist hochansteckend. "Wir müssen verhindern, dass uns die Epidemie überrollt", sagt eine UNO-Sprecherin in Genf.

Hauptstadt schon erreicht

Die Lage wird mit jedem Tag schlimmer, warnt eine Mitarbeiterin von Ärzte ohne Grenzen in einem Feldspital in der Region Artibonite, auf die die Cholera bisher beschränkt ist. Doch immer öfter gibt es Einzelfälle in der Hauptstadt Port-au-Prince, wo vor allem in den Zeltlagern der Erdbebenüberlebenden und in den Slums das Erkrankungs-Risiko hoch ist.

Dominikanische Republik in Angst

Hygienische Verhältnisse und sauberes Wasser können nicht von heute auf morgen hergestellt werden, und schon gar nicht ohne entsprechende Mittel. Es geht auch schon die Angst um, dass sich der gefährliche Erreger über die Grenze Haitis in die Dominikanische Republik ausbreitet.