Wikileaks-Gründer soll Fußfessel bekommen

Assange soll auf Kaution freikommen

Der in Großbritannien inhaftierte Wikileaks-Gründer Julian Assange kommt gegen Kaution auf freien Fuß. Das Magistratsgericht in London hat vor kurzem entschieden, dass Assange den Ausgang seines Auslieferungsverfahrens außerhalb des Gefängnisses abwarten kann. Dem 39jährigen werden in Schweden Sexualdelikte vorgeworfen.

Abendjournal, 14.12.2010

Schwedische Staatsanwaltschaft beruft

Genau eine Woche war Wikileaks-Gründer Julian Assange in Großbritannien in Haft. Julian Assange wird heute Abend nicht als freier Mann das Gericht in London Westminster verlassen können. Die schwedische Staatsanwaltschaft beruft gegen die Entscheidung des Richters. Innerhalb von 48 Stunden, also spätestens am Donnerstag, muss der Fall vor dem Höchstgericht entschieden werden. Sollte die Entscheidung bestätigt werden, kann der Wikileaks-Gründer das Auslieferungsverfahren in Freiheit abwarten, wenn auch unter Auflagen. Um eine Flucht zu verhindern, muss er den Pass bei der Polizei abgeben und sich an eine Ausgangssperre halten. In dieser Zeit trägt er eine elektronische Fußfessel.

Unterstützer hinterlegen 280.000 Euro

Seine Fürsprecher hinterlegen umgerechnet rund 280.000 Euro. Menschenrechtsaktivistin Bianca Jagger, eine der prominenten Assange Unterstützer, sagt sie sei besorgt, dass der Fall politisiert werde. Man dürfe Assange nicht vor Gericht stellen, weil er Regierungen zur Verantwortung gezogen habe. Dutzende Unterstützer und Wikileaks Fans belagern schon den ganzen Tag das Gerichtsgebäude. Ihre Freude ist gedämpft. Assange hat noch einen monatelangen Kampf gegen das Auslieferungsverfahren vor sich.

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