Bundesheer und Freiwilligendebatte nimmt zu

Länder warnen vor Abschaffung des Zivildienstes

In einer Woche will Verteidigungsminister Darabos sieben Modelle zur Zukunft des Bundesheeres veröffentlichen - inclusive Abschaffung der Wehrpflicht. Dies bedeutet gleichzeitig auch eine Abschaffung der Pflicht, ersatzweise Zivildienst zu leisten. Das stellt auch jene Organisationen vor Probleme, die Zivildiener einsetzen. Diese Sorge teilen auch die Landeshauptleute.

Mittagsjournal, 09.01.2011

Keine einheitliche Linie

Einheitliche Linie gibt es keine, bei den Landeshauptleuten, betreffend die Abschaffung der Wehrpflicht. Die SPÖ-Landeshauptleute zeigen sich nicht abgeneigt bezüglich eines Berufsheeres, die ÖVP-Landeschefs sind da eher zurückhaltend, der freiheitliche Kärntner Landeshauptmann ist klar für die Beibehaltung des Wehrdienstes.

Burgstaller: Bund muss Ersatz finanzieren

Doch auch diejenigen, die einem Berufsheer etwas abgewinnen können, machen schon jetzt laut und deutlich auf die Probleme aufmerksam, die diese Umstellung bringen könnte. Die Salzburgerin Gabi Burgstaller (SPÖ) spricht Klartext: Wenn der Bund den Zivildienst abschafft, muss er auch die Folgekosten tragen - für Krankenhäuser und Seniorenheime zum Beispiel seien die Zivildiener existenziell. Burgstaller verlangt zum Beispiel, dass Absolventen des freiwilligen Sozialen Jahres mindestens ebenso viel bekommen wie die heutigen Zivildiener.

Der Tiroler Landeshauptmann Günther Platter (ÖVP) sorgt sich auch um den Katastrophenschutz, etwa bei Lawinen und Hochwasser.

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