Debatte gewinnt an Fahrt

Freiwilligen-Jahr statt Zivildienst

Kann der Zivildienst bei einem möglichen Ende der Wehrpflicht durch ein freiwilliges soziales Jahr ersetzt werden? Ja, sagt Sozialminister Hundstorfer (SPÖ) und will im SPÖ-Präsidium am Mittwoch ein entsprechendes Modell präsentieren. Viel skeptischer ist hingegen sein Regierungspendant in Sachen Zivildienst, Innenministerin Fekter (ÖVP).

Abendjournal, 11.01.2011

Hundstorfer: Details nach SPÖ-Präsidium

13.000 Zivildiener gibt es im Moment, gut 700 Euro bekommen sie pro Monat - will man für einen Ersatzdienst genügend Freiwillige bekommen, müsse man mehr bezahlen, sagt Sozialminister Rudolf Hundstorfer. Es sollten keine 500-Euro-Jobs geschaffen werden und es sollte einen Abstand zur Sozialhilfe geben.

Das neue Modell werde kaum Mehrkosten verursachen, sagt Hundstorfer, Details dazu gebe es aber erst morgen im SPÖ-Präsidium, dort werde die SPÖ eine Richtungsentscheidung in Sachen Wehrpflicht treffen. Hundstorfer hält einen Umstieg vom Zivil- auf einen Freiwilligendienst jedenfalls für machbar.

Fekter: unrealistisch

Anders sieht das Innenministerin Maria Fekter von der ÖVP und verweist auf den geringen Zulauf zum freiwilligen Sozialjahr, das es jetzt schon gibt. Das weiter auszubauen, auf das Niveau, das gebraucht werde, halte sie für unrealistisch.

Mehr Geld dafür in die Hand zu nehmen, ist für Fekter jedenfalls der falsche Weg.

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