Erfolgslatte für neuen Vorstandschef

Flughafen: Skylink jetzt Chefsache

Der seit 1. Jänner amtierende Vorstandschef des Flughafens Wien, Christoph Herbst, hat den Terminal Skylink jetzt zur Chefsache erklärt. Sein Erfolg werde daran gemessen, dass der Skylink in Betrieb geht, sagte Herbst bei einer Pressekonferenz. Die Inbetriebnahme ist für Juni 2012 angesetzt.

Mittagsjournal, 19.01.2011

Zuständigkeit gewechselt

Bis vor drei Wochen war Ernest Gabmann der für Skylink zuständige Vorstand. Er wird sich künftig vor allem um die Gastronomie am Flughafen kümmern. Gabmann sagte heute, er selber habe Herbst gebeten, die Zuständigkeit für Skylink zu übernehmen. Herbst bekräftigte, nur ein Jahr Vorstandschef bleiben und anschließend in den Aufsichtsrat zurückkehren zu wollen. Mehr als 830 Mio. Euro werde der Skylink-Bau nicht kosten, versicherten Herbst und Gabmann. Laut Gabmann wird man "mit großer Sicherheit" darunter zu liegen kommen.

Warten auf dritte Piste

Eine Kapitalerhöhung brauche der Flughafen zur Refinanzierung des Neubaus nicht. Ob dies für den Bau der geplanten 3. Piste in Schwechat erforderlich wird, hängt vom Baubeginn des Pistenprojekts ab und den damit verbundenen Auflagen und Kosten. Generell gelte: Je später, desto eher könne auch dieses Projekt aus eigenem Cash finanziert werden.

Blick auf die Baustelle

Der Terminalbau ist von jahrelangen Verzögerungen und einer Kostenexplosion überschattet. Derzeit sind hier noch täglich 600 bis 700 Baubeschäftigte am Werk. Für Medien gab es heute erstmals Zutritt in die mächtigen Terminalhallen, die in künftigen Spitzenzeiten den Passagieren der Star Alliance vorbehalten sein werden. 100 Checkin-Schalter und -Automaten, 10 Gepäckbänder und 17 Pier-Positionen sind vorgesehen. Bei Bedarf könnte später einmal auch auf eine A-380-Andockstation adaptiert werden. Das ist aber noch länger nicht nötig. Die Shop- und Gastro-Flächen am Airport werden um 9.600 Quadratmeter fast verdoppelt.

Reportage vom Skylink

Mittagsjournal, 19.01.2011, Volker Obermayer

Innenausbau verzögert

Herbst bestätigte heute, dass die letzten Meter die schwierigsten sind. Die Kosten des Baus seien nicht das Kritische, bei der Zeit werde man aber das eine oder andere Element forcieren müssen. In einigen Bereichen sei man "ein bisserl hinten", werde Gas geben müssen, etwa bei Teilen des Innenausbaus. Das sei bei solchen Großprojekten nichts unübliches.