Obama hat den Chinesischen Staatschef empfangen
Hu Jintao in Washington
In Washington hat Präsident Barack Obama den chinesischen Staats- und Parteichef Hu Jintao offiziell im Weißen Haus empfangen - mit Ehrengarde, rotem Teppich und kurzen, höflichen Erklärungen der beiden Politiker. Dabei sind allerdings auch die deutlichen Differenzen zwischen den USA und der Volksrepublik China hörbar geworden.
8. April 2017, 21:58
Abendjournal, 19.01.2011
Obama betont Wichtigkeit des Besuches
In seiner Willkommens-Ansprache betont Präsident Obama wie viel für beide Länder von diesem Besuch abhängt. Die USA wünschen sich die Öffnung des chinesischen Marktes für US Produkte und die Aufwertung der chinesischen Währung. Streitpunkte zwischen China und den USA sind etwa US Waffenlieferungen an Taiwan oder die Rolle Chinas als Schutzmacht Nordkoreas.
Menschenrechte in Willkommensansprache
Trotzdem spricht Obama in seiner Willkommensansprache ausgerechnet die Menschenrechte an: "Die Geschichte zeigt, dass Staaten erfolgreicher sind und die Welt gerechter, wenn die Rechte aller Staaten und aller Völker respektiert werden, auch die universalen Rechte jedes einzelnen Menschen."
Doch politische Beobachter in den USA erwarten, dass die USA gerade beim Streitpunkt Menschenrechte am ehesten nachgeben werden, um in anderen Punkten zu einer Einigung zu finden.
"Unterschiede der Länder respektieren"
Auch der chinesische Staatschef Hu Jintao betont in seinem ersten Statement die strategische Bedeutung der Beziehungen Chinas zu den USA für beide Länder und die ganze Welt. Zugleich zeigt er Grenzen für die Bereitschaft Chinas auf, die Wünsche der USA zu erfüllen: "China und die USA sollten die Kerninteressen und unterschiedlichen Entwicklungswege beider Länder respektieren."
Schwierige Gespräche stehen bevor
Beiden Großmächten stehen schwierige Gespräche zur Lösung ihrer Differenzen bevor. Lösungen in den Streitpunkten werden nicht erwartet, es geht wohl eher darum möglichst viele Übereinstimmungen zu finden. Immerhin hat China wohl als Zeichen des guten Willens rechtzeitig zum Gipfelauftakt den Kauf von US Exporten im Wert von 45 Milliarden Dollar angekündigt.