Teheran bringt Drogen nach Europa

Wikileaks: Iran größter Heroin-Dealer

Der Iran soll seit einigen Jahren über Aserbaidschan gigantische Mengen an Heroin nach Europa schmuggeln. Das geht aus US-Depeschen hervor, die WikiLeaks der deutschen Tageszeitung "Die Welt" zur Veröffentlichung übergeben hat. Demnach sind es staatliche iranische Stellen, die das Geschäft mit dem Heroin kontrollieren und so neue Finanzquellen erschließen.

Abendjournal, 21.01.2011

Dramatischer Anstieg

Der Iran ist möglicherweise der größte Drogenhändler der Welt. Diese jüngste aufsehenerregende Enthüllung von WikiLeaks basiert auf zahlreichen streng geheimen Depeschen aus der US-amerikanischen Botschaft in Aserbaidschan. Den US-Diplomaten in Baku ist zunächst aufgefallen, dass der Drogenhandel aus dem Iran nach Aserbaidschan geradezu explosionsartig steigt.

2006 werden nur 20 Kilogramm Heroin iranischen Ursprungs in Aserbaidschan entdeckt, im ersten Quartal 2008 sind es schon 15.000 und 2009 annähernd 59.000 Kilogramm. Das Heron sei, so berichtet die US-Botschaft - voll laboraufbereitet und marktfähig.

Gekauft in Afghanistan, aufbereitet im Iran

Der stellvertretende aserbaidschanische Außenminister Khalafow teilt den Amerikanern mit, dass niemand anderer als iranische Revolutionsgardisten den Handel kontrollieren, sie sollen das Rohopium in Afghanistan aufkaufen, es in Labors in der nordwest-iranischen Stadt Täbris zu Heroin verarbeiten, das sie dann nach Europa schmuggeln, wo es bei Drogenabhängigen reißenden Absatz findet.

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