Österreich zahlt sechs Millionen Euro

Auschwitz-Sanierung: Zuschuss beschlossen

Österreich wird die Sanierung der Gedenkstätte des ehemaligen Konzentrationslagers Auschwitz-Birkenau im heutigen Polen finanziell unterstützen. Der Ministerrat hat den entsprechenden Beschluss verabschiedet. Geplant ist die Zahlung von insgesamt sechs Millionen Euro in den nächsten Jahren.

Mittagsjournal, 01.02.2011

Größere Sanierung

Dass Österreich sich an der Sanierung der Gedenkstätte Auschwitz beteiligen wird, hat die Regierung grundsätzlich schon vor einem Jahr zugesagt. Die noch erhaltenen Bauwerke und Anlagen des ehemaligen Konzentrationslagers sind zum Teil in sehr schlechtem Zustand. Sie sollen aber der Nachwelt weiter als wichtigste Erinnerungsstätte an die Verbrechen der Nationalsozialisten erhalten bleiben. Dafür ist eine größere Sanierung notwendig.

Internationale Hilfe

Die polnische Regierung hat 20 Staaten um finanzielle Mithilfe gebeten, insgesamt ist ein Betrag von 120 Millionen Euro nötig. Die Hälfte zahlt Deutschland, Österreich wird in den nächsten Jahren 6 Millionen Euro beisteuern. Auch andere europäische Staaten und die USA leisten einen Beitrag. Bei seinem Besuch in Polen im letzten Jahr hat Außenminister Michael Spindelegger (ÖVP) das Geld bereits zugesagt und betont, es handle sich um eine Verpflichtung aus der Geschichte. Das Geld wird in eine Stiftung eingebracht, aus der Sanierung und Erhalt der Gedenkstätte finanziert werden sollen.

Neues Konzept für Österreicher-Ausstellung

Unabhängig davon ist seit Jahren die Neugestaltung der Österreicher-Ausstellung in Auschwitz geplant. Die nimmt insbesondere auf die Schicksale der österreichischen Opfer Bezug, entspricht aber nicht den aktuellen historischen Erkenntnisse. Hier wird von Historikern ein neues Konzept erarbeitet, wann es umgesetzt wird, ist offen.