Frankfurt mit New York

Megafusion im Börsebereich

Die Börsen in Frankfurt und New York haben beschlossen zu fusionieren. Die Deutsche Börse wird dabei die Rolle des Seniorpartners übernehmen. Ihre Aktionäre werden 60 Prozent der Anteile an der neuen Riesenbörse halten, jene der New York Stock Exchange-Euronext 40 Prozent. Durch den Zusammenschluss entsteht der weltweit größte Handelsplatz für Aktien.

Abendjournal, 15.02.2011

Name noch offen

Man kann ihn getrost Megafusion nennen, den Zusammenschluss von der New Yorker Euronext und der Deutschen Börse. Wie das neue Unternehmen heißen wird, ist noch nicht fix - der Arbeitstitel für die Dachgesellschaft lautet: "The Premier Global Exchange Group". Der kombinierte Kapitalwert beträgt fast 26 Milliarden Euro. Das neue Unternehmen verfügt über die Marktplätze Frankfurt, New York, Paris, Amsterdam und London. Die beiden Börsen beherrschen künftig den Aktienhandel und die Termingeschäfte in Europa und Nordamerika.

Deutscher Anteil überwiegt

Rechtlich wird das gemeinsame Unternehmen seinen Sitz in den Niederlanden finden und der Fusionsplan sieht vor, dass die Deutsche Börse 60 Prozent am künftigen Unternehmen haltet - die Deutschen bekommen auch 10 der insgesamt 17 Posten im Verwaltungsrat unter anderem den Vorsitz. Dafür bekommen die New Yorker den ersten Konzernchef. Seit Tagen sorgen die Fusionsgerüchte für Gesprächsstoff. Für einen Zusammenschluss spricht, dass die Konkurrenz härter wird. Aber das wird es auch für die Mitarbeiter - es wird mit einem Stellenabbau gerechnet.

Noch nicht ganz fix

Aber noch ist es nicht ganz soweit, denn die Fusion muss noch abgeschlossen werden und das soll bis Ende des Jahres passieren. Aktionäre und Aufsichtsbehörden beider Länder müssen noch zustimmen. Die hessische Börsenaufsicht hat bereits eine genaue Prüfung angekündigt. Ausgeschlossen ist ebenfalls nicht, dass noch eine konkurrierende Börse ein Gegenangebot vorlegt.