Für Weiterbildung wollen Betriebe nicht mehr sparen

Krise überwunden?

Am 1. März laden etliche Bildungsanbieter österreichweit zum "Tag der Weiterbildung" - mit Vorträgen und Schnupperstunden. Ziel ist, mehr Arbeitgeber für das lebenslange Lernen zu gewinnen. Im Vorfeld dessen wurde heute eine Umfrage dazu vorgestellt.

Lernen endet nicht mit dem Berufsschul-Zeugnis, der Matura oder dem Diplom: in Österreich bilden sich (je nach Statistik) bis zu 22 Prozent der Erwachsenen im Haupterwerbsalter weiter - sprich: sie besuchen zumindest einmal im Jahr einen Kurs, eine Schulung, einen Vortrag - viele von ihnen im Betrieb.

In den vergangenen zwei Jahren haben etliche Arbeitgeber dafür weniger Geld vorgesehen, argumentiert wurde mit der Wirtschaftskrise. Das scheint überwunden, wie die aktuelle Umfrage unter 500 Personalverantwortlichen zeigt.

"Der Anteil jener, die gesagt haben, dass sie mehr Geld für die betriebsinterne Weiterbildung zu Verfügung haben, ist von 13 Prozent im Vorjahr auf 26 Prozent gestiegen", sagt Hannes Knett vom WIFI Österreich und Sprecher der Plattform für berufsbezogene Erwachsenenbildung; die die Studie in Auftrag gegeben hat.

Bachelor-Abschluss - unterschiedliche Akzeptanz

70 Prozent der befragten Betriebe mit mindestens 20 Mitarbeitenden wollen zumindest nicht mehr bei der Weiterbildung ihres Personals sparen; vier Prozent sehr wohl. Die wichtigsten Bereiche seien Technik und Produktion, Persönlichkeitsentwicklung sowie Marketing und Verkauf.

Im Zuge der Umfrage wurde auch nach der Einschätzung des Bachelor-Titels gefragt: hier äußert sich die Wirtschaft mittlerweile zu 49 Prozent positiv, vor allem aufgrund der Kürze und der erhofften Praxisnähe der Ausbildung; 29 Prozent hingegen sehen den Bachelor-Abschluss skeptisch und bezweifeln, dass er ausreichende Qualifikation bietet.

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Statistik Austria - Daten zu Bildung und Lebenslangem Lernen in Österreich