Das fliegende Klassenzimmer

8. April 2017, 21:58

Die Ausstellung wird heute, am 2. März 2011, im Wiener Museumsquartier eröffnet und ist bis 30. Mai zu sehen. Sie quillt über vor Anregungen, wie Schule als Gebäude und Schule als Ort des Lernens neu zusammenfinden können.

Gemeinsam Konzepte finden

Ein Ö-Norm-Schultisch, bei dem alte Erinnerungen hoch kommen - allerdings neu gestaltet, als Lernhöhle mit einem zweiten Tisch oben drauf. Neue Formen des Sitzens, Liegens, Lümmelns und dazu noch spannende Grundrisse und Modelle skandinavischer Schulen, die ohne Klassenzimmer auskommen.

Das alles und mehr findet sich in der Ausstellung "Fliegendes Klassenzimmer" im Architekturzentrum des Wiener Museumsquartiers. Die Zeiten, wo wir in den Schulen in neun mal sieben Meter großen Klassenzimmern saßen, so wie schon unsere Großeltern, die sollten überwunden werden, sagt Renate Stuefer vom TU-Institut für Kunst und Gestaltung, eine der Kuratorinnen der Ausstellung.

Es soll mehr als eine bloße Schau sein: "Wir möchten gern gemeinsam, mit den Kindern und Lehrern, die hier her kommen, Ideen und Konzepte finden für das ideale Klassenzimmer. Eine Anregung, ein Impuls, ein Fenster für eine neue Schule."

Schule – ein Lebensraum

Mitmalen, -zeichnen und -schreiben sind also angesagt. Denn die Architektur der Schulen ist ein wichtiger pädagogischer Faktor sagt Antje Lehn, ebenfalls Ausstellungskuratorin: "Auch für Schüler und Schülerinnen auch für Lehrer, die länger in der Schule sind, das ist ja auch eine aktuelle Diskussion, Stichwort Ganztagsschule, eine Lebensraum bieten und nicht nur einen Raum in dem sie sechs Stunden eingesperrt sind. Also es entwickelt sich eine neue Beziehung zur Schule und das muss andere Räume zur Folge haben."

Gar nicht so einfach, denn den Normschüler gibt es ja bekanntlich nicht.