Ursache: Strömungsgeschwindigkeit des Sonnenplasmas

Ungewöhnlich ruhige Sonnenaktivität

Die Sonne zeigte in den vergangenen Jahren so geringe Aktivität wie schon lange nicht mehr. Indische und US-amerikanische Forscher glauben nun, den Grund dafür gefunden zu haben.

Üblicherweise schwankt die Sonnenaktivität in einem Zyklus von etwa elf Jahren. Die maximale Sonnenaktivität im jüngsten Zyklus wurde 2001 registriert. Seither wie gesagt herrscht weitgehend Ruhe auf unserem Stern, mehr Ruhe als üblicherweise. Nach den Erkenntnissen der Forscher liegt das an der Strömungsgeschwindigkeit des elektrisch geladenen Sonnenplasmas, das zuletzt besonders langsam von Nord nach Süd auf der Sonne zirkuliert ist.

Die Wissenschaftler haben für diese Erkenntnis in Computersimulationen die vergangenen 200 Sonnenzyklen nachgestellt. Zu ähnlichen Erkenntnissen ist vor etwa einem Jahr auch schon eine amerikanisch-deutsche Forschergruppe gelangt, die die Sonnenaktivität in umfangreichen Rechenmodellen nachempfunden haben.

Seit Mitte Jänner zeigen sich nun wieder mehr Sonnenflecken, die Sonne wird also wieder aktiver. Und das bedeutet, dass wieder mehr sogenannter Sonnenwind oder gar Sonnenstürme zu erwarten sind. Das sind Ströme elektrisch geladener Teilchen, die, wenn sie auf die Erde treffen, Satelliten ausfallen, Stromnetze lahmlegen und den Funk- und Flugverkehr unterbrechen können.

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