"Zahlen nicht an Gaddafi-Clan"

OMV-Chef: Bleiben in Libyen

Trotz der kritischen Lage in Libyen will sich die OMV nicht aus dem nordafrikanischen Land zurückziehen. Geschäftspartner in Libyen sei nicht der Gaddafi-Clan sondern die nationale Ölgesellschaft, stellt OMV-Chef Ruttenstorfer klar.

Abendjournal, 09.03.2011

Zehn Prozent aus Libyen

"Wir bleiben in Libyen", bekräftigt OMV-Chef Ruttenstorfer, auch wenn die Ölproduktion in dem krisengeschüttelten Land derzeit eingeschränkt sei. Insgesamt geht man davon aus, dass aktuell in Libyen nur halb so viel Öl produziert wird, wie unter normalen Umständen. Die OMV bezieht nur gut ein Zehntel ihrer Gesamtförderung aus Libyen. Fehlende Mengen könne man leicht am Mittelmeermarkt zukaufen, sagt der OMV-Chef.

Geld nicht an Gaddafi-Clan

Kein Verständnis hat Ruttenstorfer für die Forderung der Grünen, die OMV solle ihre Geschäftsbeziehungen mit Libyen auf Eis legen, um zu verhindern, dass Ölgeld in die Hände des Gaddafi-Clans gelange. Denn Geschäftspartner der OMV sei die Nationale Ölgesellschaft, an den Gaddafi-Clan werde kein Geld überwiesen.

EU verschärft Sanktionen

Die EU wird ihre Sanktionen gegen Libyen am Freitag verschärfen, so wird das Vermögen von fünf libyschen Finanzunternehmen eingefroren. Das Öl-Geschäft ist davon aber nicht betroffen.