TV-Berichte: Außenhülle des Reaktors zerstört

Kernschmelze in Atomkraftwerk befürchtet

In einem der vom Erdbeben in Japan beschädigten Atomreaktoren ist offenbar eine Kernschmelze im Gange. Betroffen sei der Reaktor 1 im 250 Kilometer nordöstlich von Tokio gelegenen Atomkraftwerk Fukushima 1. Nun gibt es Meldungen, dass eine Explosion das Dach und die Außenhülle des Atomreaktors zerstört haben soll.

Morgenjournal, 12.03.2011

Cäsium ausgetreten?

Das sind schwere Stunden für die japanische Bevölkerung. Sie erlebt ein Nachbeben nach dem anderen und dazu kommt noch die Angst vor einer radioaktiven Verseuchung, eine Angst, die anscheinend schon wahr geworden ist. Denn in der
des beschädigten Atommeilern Fukushima 1 soll bereits radioaktives Cäsium festgestellt worden sein. Das bedeutet, dass zumindest in einem Reaktor die Kernschmelze schon im Gang ist.

Morgenjournal, 12.03.2011

ORF-Korrespondent Martin Fritz im Gespräch mit Andrea Maiwald

Behörden beruhigen

"Wir überprüfen jetzt, ob es schon so weit ist.", teilt die nukleare Sicherheitskommission Japan mit, sie ist um Beruhigung bemüht. Sie befürchtet keinesfalls Auswirkungen auf die nähere Umwelt des Kernkraftwerks. Weitere Evakuierungen sind nach Angaben der Behörden nicht notwendig.

Umkreis von zehn Kilometern evakuiert

Tatsächlich sind zunächst einige tausend Menschen aus der Region um die Atomkraftwerke in Fukushima in einem Umkreis von drei Kilometer in Sicherheit gebracht worden. Dann wurde der Evakuierungsbereich auf zehn Kilometer ausgeweitet und noch mehr Menschen mussten aus dem Gefahrenbereich weg.

Hoffen auf Natur

Wie geht es weiter - fragt man sich in Japan. Die Behörden setzen jetzt ihre Hoffnung auf die Natur, auf den Wind, günstige Strömungen sollen radioaktiven Wolken auf das offene Meer tragen.

Morgenjournal, 12.03.2011

ORF-Korrespondent Jörg Winter befindet sich in Japan und beschreibt die Lage