Kämpfe im Land gehen weiter

Libyen-Einsatz: NATO übernimmt Kommando

Der Streit, wer den Alliierten-Einsatz in Libyen anführt, dürfte beigelegt sein. Die NATO wird das Kommando zum Schutz der Flugverbotszone. Der Luftraum über Libyen wird schon von den Alliierten kontrolliert. Auf dem Boden in Libyen aber gehen die Kämpfe zwischen Gaddafi-treuen Truppen und der aufständischen Opposition unvermindert weiter.

Abendjournal, 25.03.2011

Einsatz noch Wochen

Die Kämpfe konzentrieren sich weiterhin auf die Hafenstadt Misrata, und Ajdabija, 160km südlich von Bengazi. Augenzeugen berichten wieder von Granatfeuer und Heckenschützen in den Straßen. Mehrere Stadtviertel seien von Gaddafi-Truppen besetzt. Die Opposition habe dort aber weiterhin die Oberhand, bestätigt auch Befehlshaber der französischen Armee, Admiral Guillaud.

Der Luftraum über Libyen ist, so Guillaud, unter der Kontrolle der Alliierten. Wie lange der Einsatz noch dauern werde? Das sei vor allem eine politische Entscheidung, so der Oberbefehlshaber der Französische. Unsere Luftangriffe werden sicher noch Wochen dauern, so Admiral Guillaud, hoffentlich nicht länger.

NATO übernimmt Kommando

Die NATO jedenfalls hat sich nach tagelangem Ringen geeinigt: sie wird die das Flugverbot über Libyen durchsetzen. Der Fokus liegt dabei auf Flugverbotszone im engsten Sinn und Waffenembargo. Damit konnte auch die Türkei, die bisher dem Einsatz ablehnend gegenüberstand, überzeugt werden. Die noch offenen Details sollen bis zum Wochenende geklärt werden. Inzwischen haben die Vereinigten Arabischen Emirate als zweites arabisches Land nach Katar den Alliierten ihre Unterstützung zugesagt. Sie werden sich mit 12 Flugzeugen an der Militäraktion beteiligen.