Zentrale Ölstädte zurückerobert
Libyens Rebellen rücken vor
In Libyen haben die Kampfflugzeuge der westlichen Koalition die Fronten in Bewegung gebracht. Die Truppen von Diktator Muammar Al Gaddafi wurden zunächst aus Adschdabia und dann auch rund um Brega zurückgedrängt. Jetzt haben die Rebellen den strategisch wichtigen Ölhafen Ras Lanuf erreicht.
27. April 2017, 15:40
Abendjournal, 27.03.2011
Wenig Gegenwehr
Mit erstaunlicher Geschwindigkeit rücken die Rebellen seit gestern in Richtung Westen vor. Seit der Einnahme der Stadt Adjdabia, sind heute die Städte Brega, Ukaila und Ras Lanouf in die Hände der Rebellen gefallen. Ohne zu kämpfen ziehen sich die Gaddafi-Truppen derzeit immer weiter zurück. Doch die nächste Stadt auf dem Weg nach Tripolis ist Sirte, Gaddafis Heimatstadt. Dass diese Stadt fallen wird, gilt als höchst unwahrscheinlich.
Nächtliche NATO-Luftschläge
Möglich wurde der Vormarsch der Rebellen durch die nächtlichen Luftschläge der internationalen Allianz, die nicht nur Gaddafis Luftabwehr zerstört hat, sondern auch seine Panzer und Fahrzeuge angreift.
Leichen untergeschoben?
Vorwürfe, dass dabei Zivilisten getötet wurden, weist US-Verteidigungsminister Robert Gates zurück. Die USA hätten Hinweise darauf, dass Gaddafi Leichen von zuvor ermordeten Zivilisten an Angriffsziele der Koalition schaffe. US-Außenministerin Hillary Clinton spricht heute auch davon, dass sich immer mehr Gefolgsleute von Libyens Machthaber Muammar Gaddafi abwenden würden.