Konvoi fuhr in Sperrzone

Neuer Fehlangriff der NATO in Libyen

In Libyen dürften Nato-Kampfflugzeuge neuerlich versehentlich auf Rebellen geschossen und dabei mehrere Anti-Gaddafi-Kämpfer getötet haben. Die Zahlen sind widersprüchlich und reichen von mindestens fünf bis 13 Toten. Reporter berichten von chaotischen Szenen an der Fronlinie zwischen Brega und Ajdabia, wo der Zwischenfall passiert ist.

Abendjournal, 07.04.2011

Konvoi in Sperrzone

Der Konvoi aus Panzerfahrzeugen und einem Bus wurde laut Augenzeugenberichten von vier Raketen aus Nato-Kampfjets getroffen. Der Ort: die seit Tagen mehr oder weniger festgefahrene militärische Front zwischen den 80 Kilometer auseinanderliegenden Ölhäfen Brega und Ajdabia.

Der Panzerkonvoi soll gegen das von Gaddafi-Truppen gehaltene Brega vorgerückt sein, als die Nato bombardierte. Die Nato-Leute lügen, sie sind in Wahrheit mit Gaddafi, klagt einer der Reellen Al-Jazeera gegenüber.

Zweiter Vorfall in einer Woche

Vergangene Woche hatten Nato-Jets im selben Gebiet versehentlich eine Rebellenstellung angegriffen. 13 Aufständische sind dabei getötet worden. Das Bombardement hatten die Rebellen selbst ausgelöst als sie mit einem Luftabwehrgeschütz aus Freude über die nahenden Nato-Flugzeuge in die Luft geschossen hatten.