Winterurlaub kostet immer mehr

Teure Beschneiungsanlagen

Die Wintersaison geht für den heimischen Tourismus mit einem kleinen Minus zu Ende. Zu Ostern haben wegen dem späten Termin nur noch höher gelegene Schigebiete geöffnet. Maschinenschnee kann da nur mehr bedingt helfen. Seine Verwendung nimmt allerdings stark zu und damit auch die Kosten.

Am kleinen Minus für den Wintertourismus können auch die Osterferien - sie zählen noch zur Wintersaison - nichts ändern, denn nur noch höher gelegene Schigebiete haben geöffnet. Der Wintertourismus in Österreich steht auch vor großen strukturellen Herausforderungen. Maschinenschnee wird immer wichtiger, aber auch immer teurer. Und der Nachwuchs fehlt, nun soll das Angebot speziell für Jugendliche verbessert werden.

Mittagsjournal, 16.04.2011

Kunstschnee: Von zwei auf zehn Mio. Euro

Wer zu Ostern noch Schifahren geht, kennt die weißen Schneebänder in grüner Landschaft nur allzu gut. Maschinenschnee, gut präpariert, sichert die Abfahrten. Was etwas paradox aussieht kostet auch viel Geld, ein Kubikmeter Maschinenschnee beläuft sich auf mehrere Euro, gleichzeitig wird immer mehr in Beschneiung investiert wie das Beispiel St. Anton am Arlberg verdeutlicht. Waren es vor 2 Jahren noch etwa 2 Millionen wurden in dieser - naturschneearmen Wintersaison - fast 10 Millionen Euro für Beschneiung ausgegeben.

Jugendliche kehren den Pisten den Rücken

Nicht zuletzt zahlt der Kunde dies mit teureren Liftkarten. Der Skisport in Österreich hat aber auch in anderer Hinsicht ein klimatisches Problem. Vor allem heimische Jugendliche finden Skifahren nicht mehr cool genug, sagt Wolfang Mayrhofer von der Allianz Zukunft Winter, die vor allem Jugendliche zurück in die Berge holen will. Was das genau heißt belegen die Zahlen. Dem heimischen Tourismus fehlt eine Generation, haben vor 10 Jahren noch über 300.000 Kinder an Schulschikuren teilgenommen, ist diese Zahl im Winter 2009/2010 auf nur noch 120.000 gesunken, doch die Talsohle ist, nach massiven Anstrengungen, durchschritten.

Um Jugendliche, die künftigen Wintersportgäste zu begeistern, da habe sich in den vergangen Jahren viel getan, sagt Mayrhofer. Denn nur so kann Schifahren als Breitensport erhalten werden, ein schmales Luxussegment rettet nämlich keine Nächtigungsstatistik der Wintersaison.

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