Anti-Terror-Kommando mit Tradition

US Navy SEAL: Die Totschlag-Spezialisten

Die Spezialaktion gegen Osama bin Laden ist von einer Sondertruppe des US-Militärs durchgeführt worden, der US Navy SEAL. Diese Truppe ist eine Spezialeinheit der amerikanischen Marine, der US Navy. Die Abkürzung SEAL steht für den Einsatzbereich der Mannschaft "Sea, Air, Land" (Meer, Luft und Boden).

"Unkonventionelle Kriegsführung"

Die US Navy SEAL umfasst heute 2.450 Mann. Ihre Aufgabe ist die "unkonventionelle Kriegsführung". Dazu gehören neben Anti-Terroreinsätzen auch verdeckte Operationen und Guerilla-Einsätze hinter den feindlichen Linien sowie psychologische Kriegsführung und Sabotage.

Gefürchtete Einheit

Historisch geht die Gründung der Spezialeinheit auf den August 1942 zurück, als die Landeoperationen im Zweiten Weltkrieg vorbereitet wurden. Eine Kampfschwimmereinheit sollte damals Unterwasserhindernisse und Küstenbefestigungen zerstören. Namensgebend war schließlich 1962 der damalige US-Präsident John F. Kennedy und sein Konzept der unkonventionellen Kriegsführung. Ihren Ruf als beim Gegner gefürchtete Einheit erwarben die Navy SEALs anschließend im Vietnam-Krieg, als sie in Zusammenarbeit mit dem Geheimdienst CIA kommunistische Führungskader töteten. Nach dem Kalten Krieg machten die Navy SEALs mit Operationen in Panama, Somalia, Bosnien, Afghanistan und eben zuletzt in Pakistan von sich reden.

SEAL Team 6

Die Bin-Laden-Aktion wird dem SEAL Team 6 zugeschrieben, das jetzt genau genommen United States Naval Special Warfare Development Group (NAVSPECWARDEVGRU oder DEVGRU) heißt. Mitte der 1990er war das Team 6 der Navy SEALs aufgrund von Unregelmäßigkeiten bei der Beschaffung von Ausrüstung und dem daraus entstehenden schlechten Ruf für die US Navy aufgelöst worden. Die Einheit wurde umstrukturiert und umbenannt. Das Aufgabengebiet blieb aber unverändert. Die genaue Personalstärke der Einheit wird geheim gehalten. Man nimmt aber an, dass sie 200 bis 400 Mann umfasst.

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