EU und IWF zahlen 78 Mrd. Euro
Portugal-Hilfe fixiert
EU und Internationaler Währungsfonds (IWF) haben den Abschluss der Verhandlungen über das Hilfspaket für Portugal bestätigt. Die Geldgeber verlangen einen harten Sparkurs, Portugal muss Gehälter einfrieren und Steuern erhöhen. Die portugiesische Opposition hat die Bedingungen schon akzeptiert, jetzt müssen noch alle EU-Finanzminister dem Hilfspaket zustimmen.
8. April 2017, 21:58
Abendjournal, 05.05.2011
EU und IWF zahlen
"Hart aber fair" sei das Hilfspaket, sagt Jürgen Kröger von der EU-Kommission. Er hat die Hilfe für Portugal gemeinsam mit EZB und Währungsfonds ausgehandelt: Von den 78 Mrd. entfallen 52 Mrd. Euro auf die EU und 26 Mrd. Euro auf den IWF.
12 Mrd. Euro für die Banken
Einen Teil des Geldes, zwölf Milliarden, muss Portugal in seine Banken pumpen, erklärt Rasmus Rüffer, Vertreter der Europäischen Zentralbank. Die Banken brauchten das Geld, um den Umbau der portugiesischen Wirtschaft zu überstehen.
Geringere Zinslast
Portugal muss weniger Zinsen für die Hilfe bezahlen als Irland oder Griechenland. Die EU hat also ein Jahr nach dem ersten Hilfspaket dazugelernt. Die Bedingungen müssen erfüllbar sein, sonst haben auch die Helfer nichts davon. Poul Thomsen vom Internationalen Währungsfonds beziffert den für Portugal gültigen Zinssatz beim aktuellen Zinsniveau mit 3,25 Prozent, nach drei Jahren 4,25 Prozent.
Blockiert Finnland?
Der fertig verhandelte Vertrag landet jetzt bei den EU-Finanzministern. Sie müssen die Hilfe einstimmig auf den Weg schicken. Finnland wehrt sich noch, in Deutschland ist eine politische Diskussion im Gang.