Mit Gasproduzenten wird noch verhandelt

Bau der Nabucco-Pipeline verzögert sich

Der Bau der Nabucco-Pipeline, die Europa von Gas aus Russland unabhängig machen soll, verzögert sich. Eigentlich hätten die beteiligten Firmen, unter anderem die OMV, heuer zu bauen beginnen wollen. Doch der Baubeginn ist auf 2013 verschoben worden. Denn noch ist unklar, woher das Gas kommen soll, das durch die neue Pipeline nach Europa strömen soll.

Abendjournal, 9.5.2011

Abstimmung mit Gasproduzenten nötig

Die Gasquellen, die die Pipeline speisen sollen, müssen erst in Produktion gehen. Jetzt seien Abstimmungen mit den möglichen Gaslieferanten in der Kaspischen Region und im Nahen Osten notwendig, erklärt Nabucco-Sprecher Christian Dolezal.

Förderzusagen fehlen noch

Die Bauverzögerung sei notwendig, da derzeit noch intensive Verhandlungen zwischen den Shareholdern, wie zum Beispiel der OMV, mit den Produzenten in Aserbaidschan und im Irak laufen, so der Nabucco-Sprecher. Laut Dolezal gebe es noch keine konkreten Förderzusagen.

Kostenexplosion sei unwahrscheinlich

Die Befürchtungen, dass sich die Kosten für die 4000 Kilometer lange Erdgasleitung auf 15 Milliarden Euro verdoppeln könnten, weist der Nabucco-Sprecher Dolezal als Spekulationen zurück.

Geht ab jetzt alles nach Plan soll im Jahr 2017 Erdgas durch die Nabucco-Pipeline nach Europa strömen.