7. Rahmenprogramm für Forschung

EU schreibt 8,5 Milliarden Euro Forschungsgelder aus

Die EU fördert Wissenschaft: im Zuge des 7. Rahmenprogramms für Forschung mit insgesamt 50,5 Milliarden Euro, das Programm läuft noch bis 2013. Das Geld ist noch nicht ausgeschöpft: ab Juli können sich Projekte für Förderungen im Wert von 8,5 Milliarden Euro bewerben.

Ob Raumfahrt, Klimawandel oder demografische Veränderungen - bestimmte, vielschichtige Fragen lassen sich leichter lösen, oder zumindest erforschen, wenn dies im Verbund geschieht - im Verbund mehrerer Forschungseinrichtungen und/ oder von Wissenschaft und Wirtschaft und/ oder im Verbund mehrerer Staaten.

Die EU fördert Forschung, die im Verbund stattfindet, um die vielschichtigen Fragen der europäischen Gesellschaften zu lösen. Im derzeit laufenden 7. EU-Forschungsrahmenprogramm konnte Österreich bisher 556 Millionen Euro an Förderungen einwerben, so Henrietta Egerth, Geschäftsführerin der Österreichischen Forschungsförderungsgesellschaft.

Österreich hält europäischem Vergleich stand

Die FFG betreut in Österreich die Forschenden und Unternehmen beim Prozess des Beantragens von Förderungen. Österreich sei im Bereich Forschung Nettoempfänger, so Egerth: "In diesem Fall 125 Prozent Rückflussquote, dahinter stecken in Summe knapp 1.800 Beteiligungen."

Vor Allem durch Universitäten, gefolgt von außeruniversitären Forschungseinrichtungen, kleinen und mittleren Unternehmen; unterrepräsentiert sei die Industrie. Österreich könne jedem europäischen Vergleich standhalten, kommentiert Wissenschaftsminister Karlheinz Töchterle; und blickt bereits auf das nächste Forschungsrahmenprogramm ab dem Jahr 2014 - hier sollen Wissenschaft und Wirtschaft, Forschung und Anwendung, stärker zusammenfinden.

"Es gibt verstärkte Bemühungen, die Regionalprogramme und die Forschungsprogramme zu verzahnen. Das ist ein ganz wichtiges Projekt, denn dadurch kommen das Wissen und die Forschungsfortschritte deutlich schneller in den Markt, in die Region", sagt Töchterle.

Weiteres Ziel der künftigen EU-Forschungspolitik

Einfachere Abläufe bei der Vergabe von Förderungen. Die werden oft als bürokratisch und langwierig beschrieben. Dass durch eine Vereinfachung auch Missbrauch einfacher werden könnte, glauben Wissenschaftsministerium und Forschungsförderungsgesellschaft nicht, auch wenn derzeit ein Fall durch die EU-Betrugsbekämpfungsbehörde OLAF untersucht wird; offenbar auch unter anderem in Österreich. FFG und Wissenschaftsministern verweisen hier auf die EU Kommission - in Wien jedenfalls wisse man nichts Näheres.