Vorschlag von Ministerin Heinisch-Hosek

Papa-Monat: ÖVP wenig begeistert

Frauenministerin Gabriele Heinisch-Hosek (SPÖ) nimmt einen neuen Anlauf für die Einführung eines Papa-Monats in der Privatwirtschaft. Junge Väter sollen vier Wochen ihres Karenz-Anspruchs vorziehen können, dafür wird der Monat dann am Schluss der Karenz abgezogen. Die Reaktionen aus den Reihen von Koalitionspartner ÖVP sind allerdings eher verhalten.

Abendjournal, 25.07.2011

Kindergeld evaluieren

Bevor man über einen bezahlten Papa-Monat nachdenkt, müsse man zuerst überprüfen, wie sich die zuletzt eingeführten Kindergeld-Varianten bewähren, heißt es heute aus dem Büro von ÖVP-Familienminister Mitterlehner.

IV: Mehrbelastung für Betriebe

Keine Freude mit einem bezahlten Papa-Monat in der Privatwirtschaft hätte die Industriellenvereinigung. Die längere Abwesenheit eines Mitarbeiters oder einer Mitarbeiterin bedeute eine organisatorische und finanzielle Mehrbelastung. Für die Betriebe sei die Idee der Frauenministerin daher weder kostenneutral noch praktikabel.

ÖAAB: Keine Verpflichtung

Väter-Beteiligung sei wichtig, so der ÖVP-Arbeitnehmerbund ÖAAB. Allerdings dürfe der Papa-Monat nicht mit Verpflichtung und Zwang verbunden sein.

FPÖ dagegen, Grüne und BZÖ dafür

Gegen eine staatliche Steuerung bei der Kinderbetreuung ist auch die FPÖ. BZÖ und Grüne begrüßen hingegen die Idee.