Vorschlag von Ministerin Heinisch-Hosek
Papa-Monat: ÖVP wenig begeistert
Frauenministerin Gabriele Heinisch-Hosek (SPÖ) nimmt einen neuen Anlauf für die Einführung eines Papa-Monats in der Privatwirtschaft. Junge Väter sollen vier Wochen ihres Karenz-Anspruchs vorziehen können, dafür wird der Monat dann am Schluss der Karenz abgezogen. Die Reaktionen aus den Reihen von Koalitionspartner ÖVP sind allerdings eher verhalten.
8. April 2017, 21:58
Abendjournal, 25.07.2011
Kindergeld evaluieren
Bevor man über einen bezahlten Papa-Monat nachdenkt, müsse man zuerst überprüfen, wie sich die zuletzt eingeführten Kindergeld-Varianten bewähren, heißt es heute aus dem Büro von ÖVP-Familienminister Mitterlehner.
IV: Mehrbelastung für Betriebe
Keine Freude mit einem bezahlten Papa-Monat in der Privatwirtschaft hätte die Industriellenvereinigung. Die längere Abwesenheit eines Mitarbeiters oder einer Mitarbeiterin bedeute eine organisatorische und finanzielle Mehrbelastung. Für die Betriebe sei die Idee der Frauenministerin daher weder kostenneutral noch praktikabel.
ÖAAB: Keine Verpflichtung
Väter-Beteiligung sei wichtig, so der ÖVP-Arbeitnehmerbund ÖAAB. Allerdings dürfe der Papa-Monat nicht mit Verpflichtung und Zwang verbunden sein.
FPÖ dagegen, Grüne und BZÖ dafür
Gegen eine staatliche Steuerung bei der Kinderbetreuung ist auch die FPÖ. BZÖ und Grüne begrüßen hingegen die Idee.