Langer Prozess erwartet
Prozess gegen Attentäter von Oslo 2012
In Norwegen versucht die Polizei die Bevölkerung zu beruhigen, denn es sind mehrere Bombendrohungen eingegangen. Der Attentäter Anders Behring Breivik ist neuerlich verhört worden. Es ist gelungen, genau zu rekonstruieren was auf der Insel passiert ist. Eines ist bereits sicher: der Prozess wird lange dauern. Der Attentäter kommt frühestens nächstes Jahr vor Gericht.
8. April 2017, 21:58
Abendjournal, 28.07.2011
Polizei sucht zu beruhigen
Polizeichef Johan Fredriksen will beruhigen: "Es wurden in Oslo verschiedene Sicherheitsvorkehrungen getroffen, aber die Lage ist im Begriff sich zu normalisieren. Es sind mehrere Bombendrohungen eingegangen, das sei aber angesichts der Situation Normal. Es gibt keinen Grund zur Beunruhigung".
Ablauf rekonstruiert
Unterdessen ist der Attentäter heute nochmals einvernommen worden. Es ist gelungen den genauen Ablauf der Gräueltat zu rekonstruieren. Er ist auf der Insel gelandet, und hat bereits am Steg zwei Menschen erschossen, er ist dann weiter ins Zeltlager und hat die Jugendlichen gebeten, sich zu versammeln. Er hat behauptet, Einzelheiten zum Attentat in Oslo verkünden zu wollen.
Hat sich ergeben
Während die jungen Menschen zusammengelaufen sind hat er begonnen zu schießen. Er ist dann um die halbe Insel gegangen und hat auf alles geschossen was sich bewegt hat. Schließlich, eineinhalb Stunden später, als die Polizei eingetroffen war, ist er ruhig zum Hauptplatz zurück, hat die Hände erhoben. Es war eine ganz normale Verhaftung, sagt die Polizei.
Die Rettungskräfte haben aufgehört nach Leichen in der Nähe der Insel zu suchen. Denn die Strömungen sind dort so unberechenbar, dass es unwahrscheinlich ist noch etwas zu finden, sagt der Einsatzleiter. Doch in der nächsten Zeit werde man weiterhin den Fjord durchkämmen.
Prozess erst 2012
Der Attentäter Anders Behring Breivik wird vermutlich erst nächstes Jahr vor Gericht kommen. Das Verfahren wird lange dauern, sagt der Staatsanwalt. Denn der 32-Jährige wird sich für jeden der 76 Morde einzeln verantworten müssen.