Wo lebten unsere Vorfahren?

Im Wald oder in der Savanne?

Ein internationales Forscherteam hat durch Untersuchungen fossiler Böden neue Erkenntnisse zu der viel diskutieren Frage, ob unsere urzeitlichen Vorfahren in Wäldern oder in der Savannen lebten, gewonnen. Das Team kommt zu dem Schluss: In der Savanne.

Vor sechs Millionen Jahren muss es gewesen sein, so vermuten Experten, dass sich die Abstammungslinien von Menschenvorfahren und den Urahnen der Menschenaffen voneinander getrennt haben.

Damals, so die Forscher der University of Utah in Salt Lake City, war Ostafrika von Savannen geprägt, offenen Graslandschaften mit lichtem Baumbestand, ähnlich wie sie dort auch heute noch häufig zu finden sind.

Isotope als Anhaltspunkte für Pflanzenbewuchs

Die Forscher nahmen rund 1.300 Bodenproben aus dem Umfeld von Fundorten menschlicher Vorfahren, und analysierten bestimmte Kohlenstoffformen, sogenannte Isotope, als Anhaltspunkte für den einstigen Pflanzenbewuchs.

Fazit: An den Schauplätzen der menschlichen Evolution war die Landschaft zu weniger als 40 Prozent von Bäumen bedeckt. Nur ein Prozent aller Proben ließ auf eine Gegend schließen, die zu mehr als 70 Prozent von verholzten Pflanzen bedeckt war. Das würde bedeuten, dass der Mensch aus der Savanne und nicht aus den Wäldern erwuchs.

Vermutlich sei der Baumbestand aber immer ausreichend gewesen, um den menschlichen Vorfahren Schatten, Schutz und Nahrung zu liefern, sagt die Studie.

Service

Nature - Woody cover and hominin environments in the past 6 million years