Internationale Anstrengung wirkt

Börsen-Crash ausgeblieben

Der befürchtete Ausverkauf an den europäischen Aktienbörsen ist heute zunächst ausgeblieben. Das Bekenntnis der G-7-Staaten, die Finanzmärkte stabilisieren zu wollen, und Spekulationen auf Anleihenkäufe der Europäischen Zentralbank verhinderten größere Kursverluste. In Asien ist der Handelstag bereits zu Ende. Auch dort waren die Verluste geringer als erwartet.

Mittagsjournal, 08.08.2011

ATX minus 3,5 Prozent zu Mittag

Angekündigte extreme Kurseinbrüche finden auf den Handelsplätzen selten statt und so ist der befürchtete sogenannte schwarze Montag ausgeblieben - zumindest in Asien und vorerst in Europa. Die Kurse sinken jedoch an breiter Front. Der ATX in Wien ist im dunkelroten Bereich mit 2,7 Prozent hat das Minus gestartet, und zu Mittag steckt der Leitindex noch immer in der Verlustzone, und zwar noch tiefer, momentan beträgt das Minus an die 3,5 Prozent.

Verluste allerorts

Runter, rauf runter verläuft die Kurve für den DAX in Frankfurt. Von annähernd ein Prozent im Minus kommt er kurzzeitig ins Plus und wieder ins Minus. Mittlerweile nimmt er Tempo nach unten auf. Minus 2,2 Prozent weist der Verlauf aus. Besser, wenn auch nicht gut, geht es dem Eurostoxx - der 50 große Unternehmen der Eurozone beinhaltet. Auch er rangiert deutlich im roten Bereich zwar mit einem Prozent. Leicht verloren hat ebenso die Schweizer Börse und jene in London.

Madrid und Mailand im Plus

Von Anfang an im Plus zu finden waren die Börsenplätze Madrid sowie Mailand. Bis zu vier Prozent hat der Zuwachs betragen, besonders gefragt waren Banktitel - die Verlierer der vergangenen Tage. So haben die Bank Austria Mutter Unicredit sowie die Banco Santander stark zugelegt. Die beiden halten viele Staatsanleihen. Dass die Europäische Zentralbank EZB solche Papiere kauft, das hat die Nachfrage angekurbelt. Im Laufe des Vormittags hat die Kauflust an den Börsen von Madrid und Mailand jedoch deutlich nachgelassen.

Ölpreis fällt, neuer Goldrekord

Bereits geschlossen haben die Börsen in Asien. Keine hat den Handelstag im Plus beendet. Die Entwicklung in Asien sowie in Europa hat auch den Ölpreis gedrückt. Das Fass Nordseesorte ist um drei Dollar billiger. Während Öl und Aktien fallen, steigen die Preise für Edelmetalle. Die Feinunze Gold, also 31 Gramm, ist um gut 1700 Dollar zu haben - ein neuer Rekordwert.