Teile der Ölstadt Brega zurückerobert
Bodengewinne der Rebellen in Libyen
Im seit Monaten festgefahrenen Kampf gegen Libyens Staatschef Gaddafi melden die Rebellen seit langem wieder Gebietsgewinne. Seit fast fünf Monaten versuchen die Rebellen, von der NATO aus der Luft unterstützt, Gaddafi zu besiegen - ohne Aussicht auf baldigen Erfolg. Frankreichs Präsident Sarkozy hat heute daher Durchhalteparolen ausgegeben.
27. April 2017, 15:40
Abendjournal 12.08.2011
Sarkozy: "Wir lassen nicht locker"
"Wir lassen nicht locker", trotzt Präsident Sarkozy der wachsenden Kritik an der erfolglosen NATO-Mission in Libyen. "An der Seite seiner Verbündeten wird Frankreich bis ans Ende gehen, zur legitimen Verteidigung des libyschen Volkes."
Sarkozy - der bald Wahlkampf hat - versichert dies feierlichen Tons an Bord des französischen Flugzeugträgers "Charles-de-Gaulle", während dieser nach einer viereinhalb Monate langen NATO-Mission vor Libyen in Toulon einläuft.
Teile von Brega zurückerobert
An den libyschen Fronten soll es einzelne Fortschritte geben. Rebelleneinheiten ist es nach eigenen Angaben gelungen, Teile der umkämpften Ölstadt Brega einzunehmen. Allerdings - wie Reporter von Al Jazeera einschränken - nur die Wohngebiete im Osten der Stadt. Wer die Kontrolle über den Hafen Bregas hat, kontrolliert die wichtigsten Ölfelder des Landes. Für die Rebellen würde das dringend benötigtes Geld bedeuten. Sie haben Brega im März schon einmal kurzzeitig erobert, mussten die Stadt dann aber wieder Gaddafis Truppen überlassen.
Rebellen näher an Tripolis
Nach einer Reihe von Rückschlägen melden die Rebellen auch an einer anderen Front Erfolge. Hunderte ihrer Kämpfer sollen gestern die Kleinstadt Nasser City nahe der Küstenstadt Sawija gestürmt haben. Sawija wiederum liegt nur 50 Kilometer westlich von Tripolis. In Nasser City sind sie damit Tripolis so nahe wie noch nie, dem eigentlichen Ziel der gesamten Revolte - aber der Weg dahin scheint dennoch noch weit zu sein.