Österreichweit abgeprüft

Schule: Bildungsstandards getestet

Das neue Schuljahr bringt auch Neues, was die Vergleichbarkeit von Lern- und Lehrleistungen betrifft: Erstmals werden einheitlich Bildungs-Standards getestet. Alle 14-Jährigen werden im Fach Mathematik geprüft, um einen Vergleich über ihre Leistungen und die der Schule zu haben.

Abendjournal, 31.08.2011

Im Mai werden alle 80.000 Schüler der achten Schulstufe, also die 14-Jährigen, überprüft, und zwar konkret im Fach Mathematik. Ohne Notendruck allerdings - dies ist schon deswegen sichergestellt, weil die Ergebnisse erst Monate nach dem Zeugnis vorliegen werden.

Zuerst Mathe

Zum Beispiel Mathematik: Die Kinder könnten mit der Frage konfrontiert werden, wie viele Fliesenpackungen a 1,2 Quadratmeter man braucht, wenn man 7,2 Quadratmeter Boden verfliesen muss. Einheitliche Beispiele sollen Vergleichbarkeit bringen. Im Frühjahr 2012 wird Mathe geprüft, ein Jahr später Englisch, ein Jahr später Deutsch. Einen ähnlichen Turnus gibt es später für die Volksschul-Viertklässler. Das alles passiert österreichweit, an ein- und demselben Tag, die Erhebung dauert maximal zwei Stunden.

Zusammenfassung wird evaluiert

Der Test wird nicht vom jeweiligen Klassenlehrer geleitet. Der Sinn: Die Schüler bekommen einen persönlichen überblick, was sie können und was nicht. Die Lehrer und der/die Direktorin bekommen keine konkreten Einzelergebnisse von Schülern zu Gesicht, sondern nur Zusammenfassungen. Lehrer sollen damit über ihren Unterricht nachdenken und allenfalls anpassen können.

Die Schulleister sind aufgerufen, mit Weiterbildungsmaßnahmen auf allfällige Mankos zu reagieren. Die Schulverwaltung bekommt jeweils bundeslandweite Daten aus dem Massentest, als Grundlage für Entscheidungen zum Beispiel betreffend Lehrerfortbildung, Lehrpläne oder Stundenausmaß einzelner Fächer. Ein Schulen-Ranking, also eine Rangliste guter und weniger Schulen wird es nicht geben.